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Algen - Tipps und Erfahrungen zur Vermeidung von Algen

Begonnen von Andre, November 17, 2014, 11:51:24

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Andre

Hier eine Zustammenstellung aus dem Beitrag von Birgit "Ist mein Filter der richtige?"

Algen lieben:
Nitrat, Phosphat und UV sowie IR Licht  ;D


- Dreck raus, auch regelmäßig aus Filter (!) ohne Bakterienkulturen zu zerstören, also im entnommenen Aquarienwasser spülen.
- Algen entfernen soweit von Hand, Klinge oder Schwamm möglich. Keine Algenmittel einsetzen diese zerstören dass Mikro/Bioklima.
- Fische minimal füttern also ruhig mal eine Woche lange nur 50% der üblichen Menge, anfangen mit 2 Fastentage sofern keine Jungefische dabei sind. (Futtermenge von erfahrenem Aquarianer überprüfen lassen)
- Noch mal Dreck, raus auch Pflanzenreste und kümmernde Pflanzen absammeln, alles was gammelt .
- 50% Wasserwechsel in der ersten Zeit 1 mal die Woche, gehen Algen zurück auf alle 2 Wochen möglichst dabei bleiben.
- Und wieder Dreck rau,s hier kann auch mal helfen den Bodengrund abzusaugen.
- Schnellwachsende Pflanzen einsetzen und diese stärken (vernünftig düngen, es soll kein Nitrat bzw. Phosphat im Dünger sein)
- Je nach Leuchte und deren Alter eine neues Leuchtmittel einsetzen (T8 alter als 2 Jahre: raus! T5 älter als 2,5 Jahre raus udgl.)
- Beleuchtung ca. 10 Stunden am Tag am Stück
- für Wasserbewegung sorgen an der Oberfläche (in der Regel durch den Filter) über die Hälfte des Beckens sollte sich das Wasser leicht in Wellen bewegen.


- Den Wasserwechsel >50% wirklich mindestens einmal die Woche.
- Scheiben alle einmal die Woche von Algen befreien -> Am besten unmittelbar vor dem Wasserwechsel, dass die freigesetzten Algen direkt mit rausgespült werden!
- Pflanzenreste: Klar. Beim Verrotten geben sie eben wieder Phosphat und Nitrat frei. Das freut die Algen.
- Mulm: Muss raus, allerdings darf ruhig eine kleine Mulmmenge auch im Boden verbleiben. Also raus damit, aber nicht klinisch rein!
- Turmdeckelschnecken oder Tiere vorhanden, die überflüssiges Futter futtern? Aulonocara sind nicht nur Kaiserbuntbarsche, sie benehmen sich auch so. Gefressen wird nur das Feinste, wenn sie gut gefüttert werden, den Rest lassen sie gerne gammeln.
- TDS lockern übrigens auch den Boden auf! So entstehen keine Faulstellen.
- Lampenalter nicht selbst bestimmbar? -> Raus damit! Keine Drittangaben vertrauen, die stimmen so gut wie nie. Wenn da nicht ein Kassenbon oder ein Aufkleber (JBL hat welche, die man wie eine TÜV-Plakette klebt) vom Himmel fällt, verlasse ich mich nur auf mich selbst. Insbesondere, wenn ein Problem auftritt!
- Insgesamt sollte mal mit einem erfahrenen Aquarianer die Becken besprechen. Manche haben sich schon tot geputzt :-) Im Ernst: Zuviel kann auch schaden. Im Laufe der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür, wieviel Pflege welches Becken braucht. Ist lustig, manche von unseren Becken kann ich wochenlang laufen lassen, andere, fast identische, brauchen mehrmals die Woche ein bischen Zuwendung. Da hilft eine neutrale und erfahrene Person sehr gut mal, die richtige Balance zu finden.


Mückenlarven -> Das ist häufige eine Ursache! Wenn Du davon zuviel fütterst, bringst Du eine Phosphat- und Nitratbombe in's Becken! Sowas füttert man gerade am Anfang maximal einmal alle 1-2 Wochen.

Stelle das Füttern mit Frostfutter zunächst mal vollkommen ein und Du wirst innerhalb einer Woche schon Veränderungen bemerken. Bei der Auswahl alternativer Futter kann ich Dir gerne behilflich sein. Je nach Qualität verdauen es die Tiere auch gut und scheiden wenig "Dreck" wieder ins Wasser aus. Schlechtes Futter ist schlecht verdaubar, geht durch den Fisch durch und belastet nur das Wasser, während die Tiere zuwenig Nährstoffe aufnehmen.

Das Frostfutter gut sauber spülen füttern in kleinen Mengen, es sollte binnen 1 min aufgegessen sein, also kaum Chance haben bis auf den Boden zu fallen und falls doch, sehr schnell weggefuttert sein, alle 2 Tage 1mal ist mehr als genügend, wie Stephan empfiehlt 1 mal die Woche wird locker reichen.

Auch Trocken/Flockenfutter sollte bis max. 3 min zu sehen sein. Zumindest bei herumschwimmenden Fischen, Welse brauchen auch anderes Futter. Oder lichtscheues Gesindel muß auch anders gefüttert werden, jedem Tierchen sein Plesierchen oder so ;-).

Frostfutter bitte immer und gründlich z.B. in einem feinem Sieb (Artemiasieb oder feines Küchensieb) durchspülen, es taut dabei auch auf und nicht erst im Magen der Kleinen. Bei der Zucht von Frostfuttertierchen herrschen keine saubere Bedingungen da wird - je nach Qualitätsmangel - viel zu viel totes Getier und faules Material mit eingefroren. Selbst die "sauberen" Frosties bei denen man kaum etwas beim spülen sieht sollten trotzdem gespült werden.

Ich taue mein Frostfutter immer in einem Becher mit Wasser auf. Anschließend wird das Ganze in ein Artemiasieb geschüttet und nochmal durchgespült und kurz abtropfen lassen. Selbst nach dem Durchspülen kommt da noch eine braune Brühe raus, die ich auf keinen Fall im Becken haben möchte.

Ungewaschen entstehen hier - wie Stephan schon richtig schrieb - nicht nur Bomben sondern Supernovas von Nitrat und vor allem Phosphat im Becken das schafft kein Filter und auch kein Wasserwechsel mehr.


Ein schöne einfache und saubere Alternative Abwechslung zu Frostfutter sind z.B. Grindalwürmchen, sehr leicht zu züchten und zu verfüttern.
Siehe auch den entsprechenden Beitrag (bald) hier in Wissenswertes.
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Intelligenz kann sich dumm stellen, Dummheit braucht das nicht...

"Kann es sein, daß Desinteresse und Dummheit sich die Hand geben?
Weiß ich nicht - ist mir auch egal"

Birgit

Super Andre! Da hast du dir ja echt Arbeit gemacht!

Andre

#2
Algen? = Lesen auf flowgrow:
http://www.flowgrow.de/algen/algenratgeber-t14.html
http://www.flowgrow.de/.../algenratgeber-reloaded-2012
Einlesen und gut überlegen was verändert wird, unbedachte Änderungen im "System" können Folgen für die Bewohner haben.
Algen können Fische vor Vergiftungen retten oder nutzen die überfüllten Nischen von Nährstoffen.
Alle Werte in Ordnung? Gibt es so pauschal nicht! Es gibt meistens noch Werte die nicht gemessen wurden...
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janus38

...aber Andre! *kreisch* Werte, die man nicht messen kann, sind aquaristisch auch nicht von Belang! (Aussage eines "Kenners" auf der HTM Hannover 2014 bei einem Vortrag)

Generell muss man sich ja von dem "Biotop" Aquarium realistisch gesehen verabschieden. Das Dingen bekommt man niemals in ein Gleichgewicht, sonst hätte ich in meinen 720 Litern nur ein oder zwei Firefish.

Aber: Man kann einen Zustand anstreben, an dem das System mit den individuellen Pflegemaßnahmen langausdauernd und stabil läuft. Dass das geht, beweisen immer wieder Becken, die man sonst nicht so übertrieben pflegt, wie wir unser Becken mit Bienengarnelen in der Küche.
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

www.deppenapostroph.info