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Fischsterben nach Wasserwechsel

Begonnen von Michael Z., Mai 12, 2014, 18:40:49

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Michael Z.

Habe gestern im Panoramabecken einen Wasserwechsel gemacht. Da schien noch alles in Ordnung.

Heute sind plötzlich mein letzter Korallenplaty und mein Deutschlandplaty-Weibchen tot. Das Deutschlandplaty-Männchen ist spurlos verschwunden.

Dafür habe ich beim Entfernen der Schwimmgrütze solche kleine schwarzen Würmer entdeckt. Was kann das sein?

Außerdem hielten/halten sich die Fische in der Nähe des Luftsprudlers auf.

Habe nochmal zwei Eimer Wasser heute gewechselt und etwas Nitrivec dazu getan. Mal sehen, ob sich was ändert.

Was kann die Ursache sein? Und wo ist mein Platy???  ???

Ergänzung: Der Deutschlandplaty-Mann ist auch tot. Hing ganz unten im Gestrüpp.  :'(

VolkerR

Zitat von: Michael Z. am Mai 12, 2014, 18:40:49
Habe gestern im Panoramabecken einen Wasserwechsel gemacht. Da schien noch alles in Ordnung.

Hallo Michael,
was es genau gewesen sein wird, wird vielleicht nie rauskommen, aber ein paar konkretere Angaben von dir wären auch hilfreich.
Wie viel Wasser wurde gewechselt, wann war der letzte Wasserwechsel, kam das Wasser frisch aus der Leitung, hast du irgendwelche Wasseraufbereiter verwendet?
Würmer jedweder Art, kommen in jedem Becken vor. Meist holt man sich diese mit neuen Pflanzen rein. Sie führen ein verstecktes Leben aber du kannst sicher sein, wo ein Wurm ist sind auch mehr. Wenn die Würmer nur gelegentlich auftauchen würde ich mir keine Sorgen machen, auch fressen einige Fischarten Würmer.

Gruß, Volker

janus38

Hallo,
sowas ist nie schön, wir haben nach Wasserwechseln hier die Furcatus gleich in Dutzenden verloren  >:( Ursache war wohl eine Rohrspülung mit einer für Menschen angeblich ungefährlichen Lauge, leider waren die Tiere anderer Meinung.

Generell bin ich kein Freund von Foren, in denen man bei solchen Fragen erst ganze Formulare ausfüllen muss und dann nur eine allgemeine Info braucht.

Allerdings helfen manche Angaben halt schon dringend weiter, so die Literzahlen (AQ/WW, übliche WW Menge und Rythmus) und verfügbare Angaben wie Temperatur, Wasserwerte, ggf. auch Salinität oder Leitwert.

Und was Volker fragte: Welchen Wasseraufbereiter verwendest Du?

LG Stephan
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

www.deppenapostroph.info

Michael Z.

Habe jetzt noch entdeckt, dass einer der gefleckten Schwertträger am Auge was Weißes hat und das Auge sieht aus als wäre es dick und kommt weiter raus als das andere.

Kann das ein ansteckender Pilz oder sowas sein???  :o


Michael Z.

Also ich habe ca. 30 Liter aus dem Becken (ca. 100 Liter) gewechselt.

Das Wasser war frisch aus der Leitung.

Die Wassertemperatur im Becken lag vor dem Wechsel bei ca. 21 Grad. Hatte den Heizer schon länger mal aus (vergessen einzustecken nach dem letzten Wechsel). Sonst auf 25 Grad.

Als Wasseraufbereiter habe ich das Easy Life reingemacht, ca. 2 Kappen.

Ich habe ein anderes Seemandelbaumblatt reingemacht. Hatte sonst die von Dennerle, nun die von Andrea´s letzter Bestellung bei Garnelio (Eigenmarke).

Letzter Wasserwechsel war schon etwas her.

Nach den Werten fragt mich bitte nicht.  ???


janus38

Hi,
easylife ist kein (!!!) Wasseraufbereiter. Es ist fein gemahlenes Zeolith mit Bakterienbesatz, das zusätzlich Schadstoffe bindet (und leider auch irgendwann wieder freisetzt analog zu Aktivkohle).

Es ist insbesondere gut bei hohen Nitritwerten, da es schnell diese Werte verstoffwechselt, also eher als besondere Zugabe und sparsam zu dosieren.

Ganz akute Vergiftungsfälle behandelt man übrigens mit Toxivec von Sera, sollte man stets in Reserve zu Hause haben. Aber das nur am Rande.

Ohne regelmäßige WW machen 30% wenig Sinn, da Du in Addition stets zunehmende Schadstoffe haben wirst. Rein mathematisch benötigt man schon >50%, um Stoffe nachhaltig zu verdünnen und nicht schleppende Konzentrationserhöhungen zu haben.

Letztlich wird es vermutlich eine Mischung von allem gewesen sein: Niedrige Temperaturen und schlechte Wasserwerte aufgrund ungenügender Wechsel schwächen die Tiere nachhaltig, sie können dann bei (auch positiven) Veränderungen wie einem WW schnell umkippen.

Meine dringende Empfehlung: Mache einen großen WW um die 60-70%, dann alle vier Tage etwa die Hälfte, bis sich das Becken erholt hat. Wichtig dabei: Das Wasser sehr langsam einlaufen lassen, damit sich die Lebewesen umstellen können.

Was immer auch in dem Becken war/ist, irgendein Wurm wird es so nicht gewesen sein. Ggf. waren die Tiere schon geschwächt und sind daher erkrankt, aber es bleibt dabei: Wasserwechsel kann man nicht ersetzen. Erst recht nicht, wenn man die Wasserwerte nicht mißt oder im Auge behält.

Ich kaufe mir gern die großen 5-Liter Kanister Wasseraufbereiter von Zajac, einer hat hier über ein Jahr gehalten (~20 Euro), dabei nutze ich ihn hauptsächlich für das 720 Liter Malawibecken. Besonders ergiebig ist auch das Amtra ProNature, kostet erstmal eine Menge (~50-60 Euro), aber ist dann für 25.000 Liter Wasser und sehr verträglich. Wir nehmen das hier für die (empfindlichen) Garnelen aller Art.
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

www.deppenapostroph.info

Michael Z.

Wie oft und wie viel macht Ihr denn Wasserwechsel?

Wasseraufbereiter habe ich von Tetra Aquasafe und was von Fressnapf Eigenmarke.

Easy Life wurde mir als Wasseraufbereiter verkauft.


VolkerR

Hallo Michael,
also Wasserwechsel mache ich alle 2-3 Wochen. Dabei wechsele ich bis zur Hälfte des Aquarienwassers. Leitungswasser fülle ich in Eimer oder sonst. Behälter ab, gebe Erlenzäpfchen, Seemandelblätter oder auch mal Torffasern dazu und lass das Wasser ein paar Tage stehen und mache dann damit meinen Wasserwechsel. Auf Temperatur bringe ich das ganze bevor ich das Wasser ins Aquarium gebe mit warmen Leitungswasser nach Gefühl ;-)

Einen Aufbereiter auf jeden Fall zugeben wenn nur Wasser aus der Leitung direkt verwendet wird, aber auch so schaden tut er nicht, gerade wenn man mal einen größeren Wechsel macht. Auch kann man nach größeren Wasserwechsel auch ein Bakterienförderndes Mittel zugeben.

Ein Wasserwechsel sollte man schon wie ich oben schrieben also 1-2 mal pro Monat mit ca. 30-50% machen, ab und an auch mal einen größeren da bei den vorgenannten Wechseln immer Schadstoffe im Aquarium verbleiben, die sich im Lauf der Zeit summieren.

Achso, beim Wasserwechsel sauge ich das Aquarienwasser mit einem Schlauch ab, dabei wirbele ich nach Möglichkeit oberflächlich auch den Bodengrund etwas auf und sauge den aufgewirbelten Mulm dann ab. Das entfernt wie gesagt oberflächelichen Schmutz und mindert meines Erachtens eine bakterielle (negative) Belastung des Bodens.

Gruß, Volker

janus38

Hallo Michael,
die WW richten sich stark nach dem Besatz.

In den Garnelenbecken (30-60l) machen wir 1-2mal pro Woche etwa 1/2 bis 2/3 Wasserwechsel. Hier Osmose mit entsprechenden Mineralien je nach Herkunft der Garnelen. Insbesondere die Kardinalsgarnelen danken uns das so sehr. Aufbereiter i.d.R. Amtra proNature.

Im großen Barschbecken (720l) u.a. mit Wabenwelsen einmal die Woche 2/3 bis 3/4. Bei den Tieren fällt einfach viel Dreck an. Hier kommt der beschriebene Aufbereiter von Zajac Hausmarke zum Einsatz. Die normalen Aufbereiter mit Vitamin B Komplex geben sich nichts, da nimm den billigsten (am besten Dosierung je Liter vergleichen und dann auf den Preis hochrechnen).

In mein 180 Liter Becken mit L134 und Neontretra (Salmler) kommt 2/3 Osmose und 1/3 Leitungswasser je Wechsel, auch hier etwa 70%. Aufbereitung mit Sera Aquatan Blackwater, nehmen die Tiere sehr gerne an. Ist etwas teurer, aber ergiebiger als das klassische Aquatan.

Generell kaufe ich die nur im Kanister zu 5 Litern, da kann ich gerne auch mal ein paar Milliliter abgeben. Kleingebinde finde ich zu teuer und der Sinn unserer Gemeinschaft kann ja auch darin bestehen, sich sowas zu teilen. Wie gehabt bei Siporax, geht auch prima bei Futter in großen Eimern (was sonst die Qualität verliert) und Wasseraufbereiter. Dazu stelle ich mal separate threads ein.

Optimal ist, wenn man das Wasser erst eine Weile abstehen lassen kann und dabei belüftet, zirkuliert und auch den Wasseraufbereiter bereits einbringt. Bei mir aus Platzgründen geht leider nur das Einfüllen direkt in die Becken (außer Osmose) und dabei die Zugabe des Aufbereiters. Wenn dabei Giftstoffe nicht schnell genug vom Aufbereiter gebundenwerden, kommt es zu Verlusten (so gehabt bei den Pseudomurgil Furcatus).

Aber nochmal: easylife ist gut und hat seine Berechtigung, ist aber kein Wasseraufbereiter.
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

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