• Willkommen im Forum „Aquarianertreff Limburg“.
 

Wasserwechselparameter

Begonnen von Birgit, Juni 01, 2016, 22:31:09

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Andre

Ja die Spanne bei den 25%lern ist nicht so stark zwischen Sauber und Dreckig. - Besser für Fische die Wasserwertschwankungen nicht so gut vertragen... ungefähr zumindest ganz genau!
* mit Sternchen markiert= unbewusst getippt, bewusst stehen gelassen!

Intelligenz kann sich dumm stellen, Dummheit braucht das nicht...

"Kann es sein, daß Desinteresse und Dummheit sich die Hand geben?
Weiß ich nicht - ist mir auch egal"

RalfE

Hi,

alles Ansichtssache ... ist es wirklich besser Fische bei einer durchschnittlich höheren Schadstoffbelastung zu halten als ihnen ab und an sauberes Wasser anzubieten, auch wenn das viel sauberer ist als die Dreckbrühe vor dem Wechsel ? Ich wechsel z.B. in meinen Aufzuchtbecken wöchentlich 60%  ... manchmal bis 80% ... und dabei steigt der PH von 5 auf 6,5 innerhalb einer 1/4 Stunde ... und den Jungfischen macht es rein garnichts.
Bei Kampffischen wechselt man in der Regel in den Separationsboxen ein bis zweimal die Woche an die 100% ... ohne jegliche Filterung... und die Fische stehen besser als in jedem eingerichteten Becken.
Ein leider schon verstorbener Diskuszüchter aus Usingen hat soviel Wasser gewechselt, das die Scheiben (Diskus) fast gelegen haben, seine Tiere standen bombisch.

Ich hätte auf die obige Frage "Was ist besser, 25% jede Woche oder 50% alle 14 Tage" eine ganz klare Antwort ... nimm die goldene Mitte, von jedem das Beste ... wechsel 50% die Woche und sei nicht so geizig mit dem Wasser ;-)
Gruß aus Hasselbach
Ralf

Birgit

Gutes Argument,  Ralf!
Ne Pferdebox miste ICH auch jeden Tag gründlich!

Andre

Wasserbelastung bei unterschiedlichen Wasserwechelintervallen und -mengen
* mit Sternchen markiert= unbewusst getippt, bewusst stehen gelassen!

Intelligenz kann sich dumm stellen, Dummheit braucht das nicht...

"Kann es sein, daß Desinteresse und Dummheit sich die Hand geben?
Weiß ich nicht - ist mir auch egal"

janus38

#34
Praktische Handhabe sind ja schon genügend und richtig erörtert worden.

Wer es lieber theoretisch/rechnerisch haben will, dem kannst Du antworten:

Jedes der Modelle pendelt sich auf einem durchschnittlichen Niveau ein. Dieses Niveau muss unterhalb der von den Tieren akzeptierten Belastungsgrenze liegen (die zudem stets konservativ zu Gunsten von Tieren und Eimer anzusetzen ist).

Heißt (ich nehme mal rein fiktive Werte zur Verdeutlichung): Das individuelle Niveau im Becken bei einer Caridina-Art, die einen maximalen PO4-Wert verträgt von 2,0, sollte man also bei durchschnittlich 1-1,5 liegen haben, der "Peak" darf aber die 2,0 gar nicht erreichen.

Teilweise muss man also probieren und testen, wie das individuelle Becken diese Aquarienwerte dann praktisch einpendelt. Bei vielen Pflanzen, genug anderen Nährstoffen, und ausreichend Licht wird das Niveau stabiler stehen als in unserem kaum bepflanzten Becken der Dennerli Garnelen (die gar kein PO4 oder NH3 vertragen!). Wobei wir sehen, dass dies nur ein Parameter von sehr vielen ist, die überhaupt messbar sind. Und im Laufe der Zeit werden sich auch die Niveaus immer wieder verschieben, weil der durchschnittliche Wasserwertebereich auch ein ganz anderes Mikroklima im Becken schafft als zuvor.

Am Ende bleibt wieder noch die Sache mit den nicht-messbaren Elementen, sowie die Frage, dass man ja auch mit der Zeit Mangel an anderen Stoffen und Spurenelementen aufbaut, die per großzügigem Wasserwechsel wieder eingebracht werden. Und dann ist es wie Ralf sagt: Man nehme einfach den Eimer, hebe den Arsch hoch und mache REICHLICH WASSERWECHSEL.

Für uns bin ich bei dem System mit geringen WW über mehrere Wochen und einem monatlichen, größeren Wechsel, bei den Becken im Moment superstabil und ohne jegliche kranke Tiere etc. Daher sage ich: Die Praxis liegt in der Mischung der beiden Grundstrategien, eine "richtige" gibt es nicht, schon gar nicht über alle AQ und Tierarten in Kombi hinweg-.

/edit: Im Zweifel tendiere ich stets zu mehr WW. Ich bin fest überzeugt, dass es weniger empfindliche Arten gibt, die viele und große WW weniger vertragen (wie die Dennerli). Und die kennt man meistens als Halter. Dagegen kümmern einfach zuviele Tiere in schlechtem Wasser und werden falsch gehalten. Also ist im Zweifel der großzügige WW immer der bessere Ratgeber (Voraussetzung: Vernünftiges Frischwasser!)
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

www.deppenapostroph.info

Andre

#35
Also für diejenigen die es nicht ganz bemerkt haben:

In meiner Excel-Datei können 3 unterschiedliche Vorgehensweise vergleichen werden.
Es wird die WW-Menge eingetragen und der Intervall und schon zeigen die Diagramme wie die einzelnen Vorgehensweisen zueinander stehen.
1 der Belastungsverlauf also Zickzack
2 der durchschnittlichen Belastungsverlauf damit nicht durch das zickezacke der Blick dafür verloren geht.
3 die Spanne zwischen Dreckswert vor WW und Saubewert nach WW

Selbstverständlich: Theorie und unter der Annahme es fängt mit Null an und ist stets gleichemäßig, doch ich hoffe ich brauche das nicht extra zu erwähnen.

So kann einfach mal die unterschiedliche grundlegende Auswirkungen der WW-Menge und WW-Intervalle sichtlich dargestellt werden.

Dies ist nur die verbesserte Version meiner Ausarbeitung die ich vor ca. 1,5 - 2 Jahren schon gemacht habe. Damals hatte ich keine Lust Formeln auszuarbeiten.
Jetzt werden einfach WW-Menge und- Intervall eingetragen schon werden die Linien entsprechend angezeigt.

*wink mit Zaunpfal* für Börse/Vortrag/Demo, gerne mit meinem Schlepptop
* mit Sternchen markiert= unbewusst getippt, bewusst stehen gelassen!

Intelligenz kann sich dumm stellen, Dummheit braucht das nicht...

"Kann es sein, daß Desinteresse und Dummheit sich die Hand geben?
Weiß ich nicht - ist mir auch egal"

Birgit

Moin Andre,  nein, deine Excel - Arbeit ist nicht untergegangen! Ich überlege nur, wie ich die ganzen Diagramme unter die Leute bringe. Ihr habt mir da so viele und tolle Kurven ausgearbeitet,  da macht es mich schon fast traurig,  dass ich mir selber nur 15-20 Minuten für den gesamten Workshop zugestehe! Mit dem Material, das ihr mir da an die Hand geliefert habt, kann ich locker anderthalb Stunden referieren, ohne das es für die Zuhörer langweilig wird! Ich glaube, ich werde einfach die Diagramme vier oder fünf mal ausdrucken, und wenn die Fragen kommen sollten, kann ich die Kopien verteilen, es können ja immer mehrere auf ein Blatt gucken, und erläutern.
Daher auch vielen Dank für dein Angebot mit dem Schlepptop,  aber ich glaube,  das wird alles zu viel.
Hauptaugenmerk ist und bleibt ja der Versuch von Melanie,  den ich eh schon etwas erweitert habe.
Wenn wir ganz viele neue Leute für den Stammtisch bekommen und da Interesse besteht,  kann ich den Workshop gerne nochmal wiederholen und dann wesentlich mehr ins Detail gehen.

janus38

Ich würde am Ende sowieso das und den Fotoworkshop eher als Teaser sehen und die Leute dann zum AQ-Treff einladen.

Dort sollten wir tatsächlich mal, wie von mir bereits vorgeschlagen, eine kleine Serie an Workshops machen und unser gut erworbenes Wissen mal zusammenfassen und auf Linie bringen. Aber erst NACH DER BÖRSE.
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

www.deppenapostroph.info

Birgit

Ach Stephan, sei doch nicht so unflexibel! Ich dachte eigentlich,  wir machen heute beim Treffen einen ausführlichen Fotoworkshop, morgen, beim letzten reinigen des Stalls,  erläutere ich, ganz nebenbei,  die Wasserwechselintervalle, am Samstag, in der Mittagspause beim Aufbauen, halten wir einen Vortrag über die Lichtverhältnissen im Aquarium und Sonntag gehen wir die Tierschutzbedingungen in der Aquaristik durch!
Was bleibt dann noch für die Börse?
Alles immer " nach der Börse! "   *ichdochnich*

RalfE

Ganz essentiell kommt bei der Berechnung noch der Faktor F und der Faktor B zum tragen.

F = Faulheit, ... sprich "hab heute keine Lust zum wechseln" ... und "heute" ist eigentlich immer heute.

B = Bequemlichkeit ... schafft man sich einmal geeignete Hilfsmittel an " Schläuche, Wassermelder, passende Anschlüsse" steigert man damit seine eigene Bequemlichkeit und erhöht meist auch den Wasserwechselintervall bzw. erniedrigt Faktor "F" ... da es einfacher und schneller wird.


Gruß
Ralf
Gruß aus Hasselbach
Ralf

Andre

Andrea lässt ausrichten das die Faktoren F und B auf jeden Fall in den Wörkschoppe mit nei muß!
* mit Sternchen markiert= unbewusst getippt, bewusst stehen gelassen!

Intelligenz kann sich dumm stellen, Dummheit braucht das nicht...

"Kann es sein, daß Desinteresse und Dummheit sich die Hand geben?
Weiß ich nicht - ist mir auch egal"

Birgit

Allerliebster Ralf,  erinnere mich heute Abend bitte daran,  dass ich dir zuerst mal ganz kräftig in den A... trete und dich anschließend ganz doll knuddel!  Ich habe das ganze Teil jetzt schon vier Mal umgeschrieben,  denn jedes Mal,  wenn ich denke, " so DAS ist jetzt genau richtig und gut so", kommst du daher und hast noch super gute Argumente und Tipps.
Den Tritt bekommst du für das Umschreiben und die liebevolle Umarmung für deine tollen Anregungen!

RalfE

... heute Abend ... Nö, mein Ars..h ist nicht fetter geworden, ich hab ein Kissen in der Hose, die BB will mich treten.

p.s. BB = Böse Birgit ;-)
Gruß aus Hasselbach
Ralf

Birgit

 *lachanfall*   *lachanfall*   *lachanfall*

Ist doch wahr. Da sitzt man Nächte lang und schreibt und schreibt und verbessert noch mal und dann kommt da ein Ralf daher und schüttelt ganz nebenbei ein Argument nach dem anderen aus dem Ärmel!
Aber ich hoffe,  du hast mich trotzdem lieb!

Josef1

Wasserwechsel
Warum denn kompliziert wenn es auch einfach geht?
Nach dem Wasserwechsel den Leitwert notieren und nach einer gewissen Zeit wieder messen. Um wieviel ist er gestiegen? Jetzt erneut Wasserwechsel.
Jedoch ist es auch schön, die Theorie zu pflegen. Das gibt unserem Hobby eine wissenschaftlichen touch.