• Willkommen im Forum „Aquarianertreff Limburg“.
 

Wasserwechselparameter

Begonnen von Birgit, Juni 01, 2016, 22:31:09

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Birgit

Muss ich am PC gucken, aber ich glaube von afizucht
Das kann ich aber auch weglassen.

Birgit

So, habs gefunden.  Hatte das von aqua-tips.de

janus38

Hi Birgit, muss da auch eher Melanie beipflichten. Je kleiner das Becken, desto weniger abgepuffert. Aber am Ende ist das System immer gleich, unterhalb von 60L stelle ich sogar inFrage, ob sich da überhaupt noch ein MIni-Biokreislauf auspendeln kann?

Aber toll geschrieben!
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

www.deppenapostroph.info

Birgit

Ok,  dann streiche ich das besser.  Wollte nur einen Leitfaden angeben,  weil die meisten ja denken,  kleine Becken, kleine WW,  große Becken, große WW. Das bei kleinen dafür aber wesentlich öfter gewechselt werden muss,  darauf kommt dann keiner.

Melanie

Wieso denn bei Kleinen öfter???
Dieser Beitrag wurde 93 mal editiert
Grund: Rechtschreibfehler

Birgit

Um es mal ganz laienhaft auszudrücken ( mir fehlt das chemische know how um es besser auszudrücken) :
Wenig Wasser verschmutzt schneller, hat eine geringere Bakterienanzahl und Pufferzone als viel Wasser. Ausserdem kommt bei kleinen Becken beim WW weniger frisches Wasser hinzu, als bei großen Becken. Auch wenn kleinere Fische in einem kleineren Becken sind, werden die doch auch gefüttert und müssen mal kacken.  Bei mir ist es zb so, dass ich in den großen Becken zwar große Fische habe, aber im Verhältnis zur vorhandenen Wassermenge wesentlich weniger, als in den kleinen Becken. Die Aufzuchtbecken lasse ich jetzt mal aussen vor, da ich die, auf Grund der mehrmaligen, täglichen Fütterung viel öfter wechsel.

RalfE

... ob dem so ist ...
Habe in einem 25 Liter Becken ein Paar Betta uberis ... kommen in etwa auf 8cm Fischlänge auf 25L
... und im Vergleich 60  Corys auf 320 L oder 17 Diskus und 10 C.Sterbai und 6 Welse auf 650 Liter.
Im kleinen Becken muß ich am seltensten Wasserwechsel machen, im Großen jede Woche 50-70%.
Es kommt halt immer auch auf die Fischmasse an. Ein Großer Diskus von 15cm produziert sicher viel mehr Schadstoffe als 5 Guppys mit 3 cm.
Die Wasserwechselintervalle und die Menge richten sich primär nach den eingebrachten Stoffen in Form von Futter. Beeinflusst wird das Ganze dann auch noch z.B. durch die Temperatur die bei unseren Fischen stark den Stoffwechsel mit beeinflusst. Dies hat auch direkten Einfluss auf die Lebensdauer der Fische ...
Wenig Futter, Temperatur an der unteren Grenze bedeuten auch weniger Belastung des Beckens, aber auch ein langsameres Wachstum der Tiere ... aber auch eine höhere Lebenserwartung. Ich habe mal einen Beitrag gelesen in dem Stand "Ein Großteil unserer Haustiere sterben an Verfettung" ... ich glaube die hatten recht.
Richtig gute Mastfutter z.B. in der kommerziellen Fischzucht liefern pro Kg Futter 500g Fischfleich ...
ob das jetzt gut ist für die Tiere ... nun, zum Räuchern sind fette Fische ideal ...

Gruß
Ralf
Gruß aus Hasselbach
Ralf

Birgit

Wie ich weiter oben schon geschrieben habe,  lasse ich diese " Empfehlung" sowieso weg lassen,  aber ich finde die Überlegungen und Denkanstöße sehr gut! Mir war z.b. gar nicht bewusst, dass ja auch die Temperatur eine große Rolle spielt. Logisch ist es,  aber daran denken muss man ja auch.

janus38

Das muss unbedingt mit rein: Fische sind wechselwarme Tiere -> geringere Temperatur -> geringerer Grundumsatz im Metabolismus -> weniger Dreck + längeres Leben

Wenn Temp < gewohnte Haltungstemp., dann sind sie aber viel infektanfälliger und sterben früher.

Umgekehrt: Boesemani und andere Regenbogenfische neigen bei höherer Temperatur schnell zu gutartigen Geschwüren, das vertragen sie auch nicht!

Dazu kommt: Der Sauerstoffgehalt ist bei höheren Temperaturen deutlich niedriger -> Tendentiell halten sich daher größere Sauerstoffbedarfsträger in kühleren Gewässerzonen auf. (Vielleicht kann Ralf noch was dazu sagen?)
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

www.deppenapostroph.info

Birgit

Das mit den wechselwarmen Tieren hab ich schon drin. Ich denke, das reicht in Bezug auf einen Wasserwechsel. Was du sagst, gehört eigentlich schon eher in ein Haltungsreferat. Aber ich gucke, ob und wie ich meinen Passus noch dahingehend ergänzen kann.

Hat sonst noch jemand Anregungen zu dem Vortrag? Sonst lass ich den so und hoffe mal, dass sich wenigstens ein, zwei Besucher dafür interessieren.

Birgit

So, ich habe den Abschnitt jetzt wie folgt geändert:
"Wie oft? soll ein WW gemacht werden?
Das ist eine der Gretchenfragen! Dies richtet sich zuallererst nach der Besatzdichte im Becken: viele Fische brauchen viel Futter und produzieren dadurch viele Schadstoffe. Hinzu kommt die Temperatur,  da Fische, wie bereits erwähnt,  wechselwarme Tiere sind -> geringere Temperatur -> geringerer Grundumsatz im Stoffwechsel -> weniger Dreck + längeres Leben. Aber aufgepasst, jetzt dürfen wir nicht denken, ,,oh prima, ich halte meine Fische einfach in kaltem Wasser, dann brauche ich weniger Wasserwechsel!", die Temperatur darf nicht unter die der Art entsprechenden Temperatur gewählt werden, denn dies erhöht die Infektanfälligkeit der Tiere und sie sterben früher!
Auch der Anteil der Pflanzen spielt eine Rolle: viele Pflanzen filtern viele Schadstoffe aus dem Wasser ..." Zitat Ende

Kann man das so lassen? Oder habe ich in meiner Bemühung, soviel Information wie möglich, auf kleinsten Raum wie nötig, zu packen, alles durcheinander geschmissen?

Andrea

Hi Birgit,

das Licht spielt auch eine große Rolle -> Biogene Entkalkung durch Pflanzen, die dem Wasser das CO2 entzieheln bei zu wenig Besatz und zu viel Licht. -> Da können sich innerhalb einer Woche schon die Wasserparameter stark ändern (PH).
Es muss halt alles im Lot sein.

Aber ich fürchte zu viele Details verwirren und verunsichern "Anfänger" nur unnötig.
Andererseits hätte ich mich als Anfänger sehr gefreut viele Infos zu bekommen, die ich erst über viele Jahre als Erfahrung gesammelt hab...

Viele Grüße

Andrea
Wußtet Ihr schon?
Halophile Bakterien leben überwiegend saprophytisch; es gibt jedoch auch phototrophe Formen.
Die Minorität ist obligat, das Gros lediglich fakultativ bis gar nicht -ergo tendenziell opportun- pathogen.
  ;)

Wäre es nicht adäquat, den Usus heterogener Termini zu minimieren?

Birgit

Ui, guter Denkansatz!
Versuche, das noch, am Rande,  mit einzubauen.  So mit dem Hinweis,  nähere Informationen findet ihr im Internet,  aber behaltet das im Blickfeld.
Danke!

janus38

Vorschlag, denn das ist inzwischen weitab vom tatsächlichen Thema: Die einfache WW-Taktik von oft/wenig vs. seltener/viel.

Ging mir ja selbst so!

Vorschlag daher: Solche Themen anmoderieren, zum Aqua-TReff einladen und dort vertiefen wir bzw. machen ab und zu mal solche Themen? Vorträge und Workshops haben wir ja schon immer mal geplant, wir müssten nur zur Umsetzung schreiten.

Ob wir das dann machen mit Beginn eine Stunde vor dem offiziellen Stammtisch (dann langweilen wir nicht die nur Stammtischler), in einem separaten Termin mit Workshop, oder auf einer neuen Aquabörse, können wir ja noch frei besprechen und planen?

Das ist ein sehr mächtiges Thema und ich finde, für die Börse kann das Birgit alleine im Vortrag bewältigen, aber das Zusammenspiel von Wasser, Temp, Licht, ... ist riesig und würde richtig "fett" werden, wenn wir uns nach der Börse mal eingehender mit beschäftigen und zusammenhängende Vorträge oder Arbeitskreise bilden, die dann am Ende mal referieren. Gerne können wir da auch mal aktiver andere Vereine/Teilnehmer einladen?

Noch eine Bitte zur Wortwahl: Pflanzen "filtern" nicht Schadstoffe raus, sie verstoffwechseln sie oder "verbrauchen" sie im Wachstum.
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

www.deppenapostroph.info

Birgit

Hab noch eine Frage an die Fachwelt. Was ist die richtige Antwort,  wenn mich jemand fragt, ob es genauso viel Sinn macht, wöchentlich 25% zu wechseln, wie 14 tägig 50%?
Logisch gedacht, würde ich sagen, das bleibt sich gleich,  aber mein Bauchgefühl ist da anderer Meinung.  Ich würde da eher zu wöchentlichen 25% tendieren, um die Schadstoffkurve gleichmäßiger zu halten. Liege ich da richtig?