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Limboier Wässersche :(

Begonnen von Oliver, April 10, 2015, 22:48:27

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Oliver

Schönen guten Abend zusammen,

Ich habe vor mir ein kleines Becken mit Garnelen einzurichten. Da Garnelen aber eher weiches Wasser bevorzugen und wir in Limburg verdammt "hartes" Wasser haben passt das so leider nicht optimal zusammen :(

Da hier wohl ziemlich viele aus dem Limburger Raum kommen würde ich euch gerne mal fragen wie ihr so mit dem harten Wasser zurechtkommt bzw. welche Methoden ihr anwendet um unser hartes Leitungswasser "garnelentauglich bzw. weicher" zu bekommen?

Würde mich über eure Erfahrungen und Ideen sehr freuen.

Viele Grüße, Oliver 
Würdest du dich selbst als tierlieb bezeichnen? Ja?
Aber warum lässt du sie dann schlachten um sie zu essen?

RalfE

Hallo Oliver,

welche Garnelen möchtest du denn halten ?
Bienengarnelen brauchen eher weiches Wasser, z.b. mittels Osmosewasser und Bienensalz aufbereitet.
Neocardinia Arten wie RedFire, Sakura, YellowFire, black Sakura sind wesentlich unempfindlicher und kommen mit fast jedem Wasser zurecht.
Tiegergarnelen sollten irgendwo dazwischen liegen, wobei ich mit denen am wenigsten Erfolg habe.
Auch von den Kosten her bist du bei den Neocardinias am günstgsten, da bekommst du RedFire/Sakura von privat für um die 60 Cent, Bienengarnelen kosten etwa 1,50 € je nach Farbe.
Tiere findest du normalerweise auch bei den hier im lokalen Stammtisch aktiven Aquarianern, einfach mal anfragen sobald du weist was du suchst ... ich hab z.b. immer RedFire und auch ein paar Bees in rot, schwarz und weiß zur Abgabe, aber einige Andere haben auch welche wie yellow fire und orange fire etc.

Es gibt Bodengründe welche z.b. das Bienenwasser stabilisiere, sogenannte Soils. Diese gibt es recht teuer speziell für diesen Zweck, ich selbst verwende den günstigen Akadama aus Ebay in 1-2 mm in "double brand" ... das ist Bonsaierde, erfüllt aber den gleichen zweck wie die teuren Soils.
Neocardinias hält man eher auf normalem Aquariensand.

Gruß
Ralf
Gruß aus Hasselbach
Ralf

Andrea

Hi Oliver,

bei uns in Beselich ist das Wasser auch nicht weich (GH 15, KH 9, PH 7,5 als ich zuletzt gemessen hab).
Das Leitungswasser verwende ich unbehandelt direkt aus dem Wasserhahn.
Ich wechsle alle 14 Tage 50% Wasser und damit kommen alle meine Neocaridina prima klar.

Die Red Fire und Yellow hab ich nun schon seit ca. 10 Jahren, White Pearl, rote Sakura, Orange Fire und Caridina parvidentata erst seit ein paar Jahren. Entscheidend dafür, dass die Tiere sich wohlfühlen, scheinen nach meiner Erfahrung vor allem der regelmäßige Wasserwechsel und eine nicht zu starke Beleuchtung zu sein (Auch die Beleuchtung hat im Zusammenhang mit Pflanzen einen Einfluss auf die Wasserwerte wie z.B. PH!).

Crystal Red hatte ich zwischendurch auch mal ca. 3 Jahre lang, aber da hat es nur so lange funktioniert, wie ich wöchentlich 50% Wasser gewechselt hab. Als ich dann auf alle 14 Tage umgestellt hab, wurden es nach und nach immer weniger, bis sie bei mir ausgestorben sind. :(

Abgeben könnte ich Dir momentan rote Sakura oder White Pearl.
Bei Interesse gib einfach Bescheid.

Schönes Wochenende &
Viele Grüße

Andrea
Wußtet Ihr schon?
Halophile Bakterien leben überwiegend saprophytisch; es gibt jedoch auch phototrophe Formen.
Die Minorität ist obligat, das Gros lediglich fakultativ bis gar nicht -ergo tendenziell opportun- pathogen.
  ;)

Wäre es nicht adäquat, den Usus heterogener Termini zu minimieren?

janus38

Hallo, herzlich willkommen!

Soils und andere aktive Bodengründe würde ich auf keinen Fall nehmen, der Effekt zehrt sich auf, führt zu großen Schwankungen und kostet nur unnötig Geld.

Wir in Eschhofen haben das tolle Wasser mit 23er KH, aber nicht nur das. Verschiedene Vorkommnisse lassen uns vermuten, dass da alles mögliche ab und zu durch die Leitung geht. Sicher im Rahmen der Verordnung über Trinkwasser, aber damit noch lange nicht für die AQ geeignet. Mehr dazu aber nur weniger öffentlich.

Wir haben daher alle AQ mit Garnelen umgestellt auf Osmose und mineralisieren das Wasser dann wie von der jeweiligen Sorte benötigt , wieder auf. Seitdem ist Ruhe, wir hatten nie wieder Probleme.

Heißt für Dich als Empfehlung:

Neocaridina Garnelen kannst Du mit Leitungswasser versuchen, einen Erfolg kann niemand garantieren. Alle anderen Sorten von Garnelen dagegen wirst Du mit großer Wahrscheinlichkeit nur mit Osmose dauerhaft gesund halten können. Den Frust kannst Du also schon zu Beginn sparen, auch das Geld.

Wenn Du genauer weißt, was es werden soll, können wir Dir sicherlich weitere Tipps zur Besorgung und zur Einrichtung usw. geben. Hier alles auf Verdacht abzuhandeln sprengt leider den Rahmen.

Kopf hoch, wirst das schon richtig machen, der erste Step war ja, auch schonmal zu fragen und nicht stur auf einer Broschüre aus dem Zooladen zu beharren. Es ist ein herrliches und nicht sehr zeitaufwändiges Hobby,  entdecke es gerne wieder!!

Ganz herzliche Grüße
Stephan
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

www.deppenapostroph.info

Andrea

Hi Oliver,

ich verwende als Bodengrund auch nur feinen Kies.
Soil würde ich nicht verwenden. Die Schwankungen der Wasserwerte, die durch den Soil vor allem am Anfang und am Ende seiner Leistungskraft entstehen möchte ich nicht in meinen Becken haben.

Auf die Idee mit dem Soil zum Enthärten des Wassers sind die Aquascaping-Fuzzies anscheinend erst gekommen, seit sie Steine im Aquarium einsetzen, die das Wasser stark aufhärten - also gar nicht Aquarien-tauglich sind ;)

Die Aqua-Scaping-Becken, die man häufig auf Messen sieht, sind meistens sehr aufwändig zu pflegen und die Pflanzen sind teils sehr anspruchsvoll, was KH/GH, Licht, CO2 und Dünger betrifft. Der Besatz (Garnelen, Fische...) steht da meistens ganz weit im Hintergrund und darf um Gottes Willen in kein Blatt beißen oder einen Halm umtreten...

Ich finde es schöner, wenn man den Tieren einen Lebensraum einrichtet, der ihren Anforderungen entspricht.
Das kann auch sehr schön aussehen und ist oft auch pflegeleichter.

Wenn Du Neocaridina mit unserem Leitungswasser pflegen möchtest kommen natürlich auch nur Pflanzen in Frage, die mit diesem Wasser zufrieden sind, aber da gibt es schon einiges, was hübsch aussieht. Wenn Du magst, kann ich Dir da ein paar Ableger abgeben. Bei mir wuchert alles und das ohne CO2-Düngung weil die Pflanzen einfach zu den vorhandenen Bedingungen passen. Meine Garnelenbecken sind auch alle parasitenfrei (Planarien, Schneckenegel usw.).

Allen einen schönen sonnigen Sonntag &
Viele Grüße

Andrea
Wußtet Ihr schon?
Halophile Bakterien leben überwiegend saprophytisch; es gibt jedoch auch phototrophe Formen.
Die Minorität ist obligat, das Gros lediglich fakultativ bis gar nicht -ergo tendenziell opportun- pathogen.
  ;)

Wäre es nicht adäquat, den Usus heterogener Termini zu minimieren?

Oliver

Hallo zusammen,

Vielen lieben Dank für eure Beiträge :)

Das Limboier Wasser ist also wohl nur mit Verschnitt mit Osmosewasser zu gebrauchen.
Ich hatte gehofft ich komme um Osmose rum, mir wiederstrebt es irgendwie 4-5 Liter Wasser in den Abfluss zu Kippen um 1Liter verwendbares Wasser zu bekommen :(
Hört sich weder ökologisch noch ökonomisch an.....
Aber Tiere an der Grenze des für sie Erträglichem zu halten geht meiner Meinung nach gar nicht.....
Aber benötigen Garnelenbecken auch so starke Wasserwechsel von 50%? Ich dachte bei Garnelenbecken müsste weitaus weniger gewechselt werden als bei vollgestopften Gesellschaftsbecken?

Ich hatte aufgrund der Limburger Wasserwerte schon klar zu den Neocaridina tendiert, gerne noch mit ein paar Zwergrasboras garniert.... Ich glaube die heißen Perlhuhnbärblinge welche mir so gut gefielen, muss mich da nochmal genauer einlesen....
Aber so richtig rote Sakuras wären fürs erste ein Traum :)

Jedenfalls ist es ein 100x30x35cm Becken mit einer 30Watt T8 Röhre, die hab ich mir jetzt neu geholt, wer weiß wie alt die letzte Röhre war......

Ich möchte mir einen Hamburger Mattenfilter einbauen, den sollen Garnelen ja mögen :) und als Bodengrund evtl diesen JBL Manado oder wie der heißt.....könnte das klappen?

Viele Grüße, Oliver

Würdest du dich selbst als tierlieb bezeichnen? Ja?
Aber warum lässt du sie dann schlachten um sie zu essen?

janus38

Zitat von: Oliver am April 10, 2015, 22:48:27Ich habe vor mir ein kleines Becken mit Garnelen einzurichten.

Hi Oliver,
Du schriebst doch von einem "kleinen Becken" -- ohne Literzahl ist das natürlich für jeden relativ *schwimm* . In Deinem letzte Post wird es dann konkret mit 105L brutto. Berechnet man das realistisch, dann verbleiben nach Einrichtung, mit Sand/Kies usw. in dem Becken rund 75-85 Liter (alleine der obere Rand von etwa 30mm, damit nicht nicht rausschwappt, macht hier rund 10,5 Liter aus!).

Nachfolgend mal was zum Nachdenken, manche Bereiche sind nicht ganz ernst gemeint  *grins* , die Zahlen sollten aber wirklich alle stimmen *erleuchtung* :

*vortrag* Bei einem nur mit Garnelen besetzten Becken brauchst Du natürlich nicht soviel Wasserwechsel wie bei einem Fischbecken. Allerdings hält sich das am Ende ein wenig die Waage, der Anspruch von Garnelen an sehr sauberes Wasser führt, wenn man dann >150 Garnelen in einem solchen Becken hat, ebenfalls zu realistischen WW von etwa 50% je Woche. Beim Beisatz von Fischen (wovon ich strikt abrate, auch bei Rasboras: Nur so erlebst Du wirklich die Garnelen in ihrer wundervollen Schwimmweise und es werden keine kleinen Aufzuchten gefressen!) erhöht sich der Bioumsatz schnell in dem Becken.

Mein Vorschlag zum Setup wäre hier: Sera Luftheber 300L (~16 Euro) *so*  verwenden mit einer Maxima R (~25-30 Euro) Membranpumpe. Wundervoll einzustellen, hat eine elektrische und damit auch sparsame Regelung usw. Günstiger kann man kein Becken betreiben, wir haben hier auch alle Garnelenbecken mit Lufthebern von dem Typ ausgestattet. Eine zusätzliche Standzeit wirst Du mit dem HH-Mattenfilter nicht erreichen, nur Platz wegnehmen.

Zurück zum Wasserwechsel *autor* :

Ausgehend von 75 Litern Nettoinhalt entspricht ein 50% WW etwa 38 Litern. Die Kosten in LM betragen hierbei:

Frischwasser je m³: 1,9474€
Abwasser je m³: 2,0200€
= GK 3,97€/m³


Das entspricht einem Literpreis von 0,4ct, bei 38 Litern sind das dann wöchentliche WW-Kosten von 0,151€ oder pro Monat 0,60€ oder pro Jahr 7,24€. (Vernachlässigen wir mal Verdunstungsmengen  *rettungsring*  und die Tatsache, dass man am Anfang bei weniger Tieren noch keine 50% wechseln muss). Der T8-Strom ist da vermutlich teurer (rechne ich jetzt mal nicht nach) *pc* .


Jetzt mit Osmose kommt es natürlich auf die Qualität der Anlage an. Bei Zajac bekommt man die Anlage mit 110 Litern pro Tag für rund 50 Euro. Meine Anlage hier ist eine Dennerle mit 190 Litern am Tag, kostet knapp das Doppelte. Hier macht sich auch schon der Unterschied bemerkbar: Die Dennerle 190 hat ein extra Spülventil, mit dem man ab und zu die Anlage spülen soll.  *besen* Das ist dann quasi durchfließendes Leitungswasser, das sich prima für alle "normalen" Haushaltszwecke verwenden läßt (ich habe damit z.B. häufig das Barschbecken gefüllt). Da hiermit auch Bakterien abgeschwemmt werden sollen, empfehle ich es nicht zum Trinken, aber ansonsten ist es gegenüber dem Konzentrat während der Herstellung von Permeat (Osmosewasser/Reinstwasser) bedenkenlos zu nutzen. Spült man das Teil nun regelmäßig und wartet die Anlage entsprechend (habe nach 3 Jahren immer noch die gleiche Membran drin und den 2. Filtersatz), beträgt bei der Anlage der Realverbrauch etwa 1:2. Rechne ich noch die Spülmenge als Verbrauch dagegen, weil ich die in den Abfluss ballere, bin ich bei etwa 1:2,2 im Verbrauch. Runden wir auf und unterstellen 1:2,5 dann sind: 7,2365€/p.a. * 2,5 = 18,09€/p.a.


Ökonimisch ist das vollkommen irrelevant, jede Leuchtstoffröhre ist teurer (Strom + Verschleiß). Sterben im Jahr  *trauer* *traene* *wein*  von allen Garnelen nur zehn früher, weil das Wasser nicht optimal ist, dann kippt schon die rein ökonomische Betrachtung. *sos*


Ökologisch hast Du, beim Betrieb "meines" Osmose-Modells, im Jahr insgesamt also 38l * 52wk * 2,5 = 4.940 Liter Wasser verbraucht (gegenüber 1.976 Litern ohne Osmose "out of the Hahn").


Das klingt nach einer fetten Menge, berechnen wir aber mal das Wasser der Klospülung pro Kopf und Jahr, dann sind das (hab's gerade nachgeschlagen) 5mal pro Tag die "kleine" Menge mit 4 Litern und die "große" Menge mit 9 Litern Klospülung: (5*4+9)*365=10.585 Liter oder, wenn man keine Sparspülung hat/nutzt, gehen rund 6-10 Liter durch das Porzellan (und lösen dabei jeden hartnäckigen Widerstand): 5*8*365=14.600 Liter pro Jahr.


Was lernen wir daraus? EINHALTEN!!!!!! Wenn Du weniger Ausscheidungen produzierst, schaffst Du die Ökobilanz zu Gunsten Deines Beckens! Ich habe bei meinen Becken (das Größte ist ein Malawibecken mit 720 Litern) irgendwann mal errechnet, dass ich mit Mitte 40 dann nie wieder auf's Klo darf, um bis zum Lebensende eine positive Wasserbilanz zu erzeugen. *PLATZ* *schwimm* *kreisch*


Im Ernst: Installiere am Porzellan eine Zweimengenspültaste, nutze das Wasser für Garten, Blumen oder Autowäsche (ok, nächste Umweltsünde) und beruhige Dein Gewissen. Das Wenigste, wenn Du was für die Umwelt tun willst, ist das Versickernlassen  *buddeln*  des Wassers, z.B. auf der hauseigenen Rasenfläche. Damit führt man es dem Grundwasser wieder zu und leitet es nicht in den nächsten Fluß ab. Vorsicht: Führt zu 3mal mehr Rasenmähen! *axt* 


Hinsichtlich  *saegen*  Verschnittmengen, das halte ich bei Osmoseeinsatz für Unsinn. Entweder man nutzt die Bad Kranenberger Rohrquelle direkt, oder man macht alles komplett in Osmose und ist sich so sicher, was im Becken landet. Kein chemischer Mist, Cu, Cl, Pb, NH4 oder NO3... *dusche* ......


Schließlich kann ich bestätigen, das der Wasserwechselzyklus bei reiner Osmosenutzung deutlich niedriger ist als bei Leitungswasserbecken (da muss man dann schonmal 2-3mal pro Woche wechseln, wenn die Phosphatwerte zu hoch werden. *teufeline*


Und am Ende hat man dann auch nix gespart. Oder geht halt mehrfach im Jahr neue Tiere kaufen (deren Aufzucht auch wieder Wasser verbraucht, der Transport, das Abholen mit Auto usw.). Kann natürlich sein, dass Du Dir Dein Viehzeugs per Fahrrad oder  *freudenstanz*  selbstgebautem Fred-Feuerstein-Laufrad  *rennauto*  abholst. Dann hab' ich nix gesagt.  ;D ;D ;D
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

www.deppenapostroph.info

Birgit

Hallo Stephan,
deine Berechnungen sind wieder mal phänomenal!!

Im Moment bin ich einfach nur sprachlos und muss das erst noch sacken lassen. Aber es regt sehr zum Nachdenken an!

Und der Einsatz deiner Smileys..... klasse!

Oliver

Stephan,

Ganz abgesehen von deiner Vorliebe für Rechtschreibung, macht es ebenfalls den Anschein, als wären Zahlen und Smileys eine weitere Leidenschaft von Dir ;)

Jedenfalls danke ich dir sehr für deinen sehr ausführlichen und trotzdem unterhaltenden Beitrag  *daumenhoch*

Meine Rechnung sah etwas nachteiliger aus, ich bin aufgrund unseres harten Wassers von einem Permeat zu Abwasser- Verhältnis von 1:4 bis 1:5 ausgegangen (mit einer Anlage im Bereich von 100€) zuzüglich halbjährlichem Filterwechsel und jährlichem Membranwechsel.

So käme ich bei einem wöchentlichen Bedarf von 40 Liter x 52 Wochen auf 2080L Permeat, bei einem Verhältnis von 1:4 ergäbe das 10400L, bei einem Preis von 4€ pro Kubik kämen wir auf 41,60€.

Für Filter und Membrane bin ich dann von knapp 60€ ausgegangen jährlich (halbjährlicher Filterwechsel, jährlicher Membranwechsel).

So käme ich auf Mehrkosten durch die Verwendung von Osmose von knapp 100€ im Jahr.

Stephan, wie kommt es das deine Anlage im Wert von 100€ (Schätzung meinerseits) so ein guter Permeat-Abwasserverhältnis aufweist und du so wenig Filterverschleiss hast?
Das Wasser in Eschhofen dürfte sich von dem in Limburg kaum unterscheiden?

Viele Grüße

Oliver
Würdest du dich selbst als tierlieb bezeichnen? Ja?
Aber warum lässt du sie dann schlachten um sie zu essen?

Andrea

Hi Oliver,

hier eine Übersicht der Wasserwerte:

EVL
(Limburg, Staffel, Ahlbach, Dietkirchen, Offheim, Eschhofen, Linter, Lindenholzhausen):
http://www.evl.de/media/pdf/EVL-Wasser-Standardanalyse-2014.pdf

Die Gesamthärte bei den einzelnen Ortsteilen unterscheidet sich nur wenig:
http://www.evl.de/produkte/wasser/trinkwasseranalyse.php


Mir geht es da etwas besser (Heckholzhausen):

Wasserverband "Georg-Joseph"
(RUNKEL, HOFEN, ESCHENAU, WIRBELAU,ARFURT, ENNERICH, SCHADECK, VILLMAR, SEELBACH, SCHUPBACH ohne Bereich Bahnhof und HECKHOLZHAUSEN)
http://www.runkel-lahn.de/gross/umwelt_umwelt.html
http://www.runkel-lahn.de/sonstiges/trinkwasseranalyse2014.pdf

Wenn ich etwas mehr Zeit hab mach ich mal eine Übersicht über die Wasserwerte im Umkreis *zwinker*

Das Wasser ist das wichtigste in der Aquaristik finde ich. Egal welches Problem auftritt: Ein großer Wasserwechsel ist die beste Erste-Hilfe-Maßnahme (außer das Leitungswasser ist kurzfristig unerwartet mit Schadstoffen bzw. Desinfektions-Mittel belastet). 

Wenn Du Dir Diagramme über die Anreicherung von ungünstigen Stoffen im Wasser anschaust, siehst Du schnell, dass man ohne regelmäßig 50% Wasserwechsel auf Dauer eine kontinuierliche Verschlechterung des Wassers hat. Gleichmäßig und stabil läufts sonst einfach nicht - außer in sehr großen schwach besetzten Aquarien.  Da kann es tatsächlich auch mit größeren Wasserwechsel-Intervallen funktionieren.

Einen gemütlichen Feierabend &
Viele Grüße

Andrea
Wußtet Ihr schon?
Halophile Bakterien leben überwiegend saprophytisch; es gibt jedoch auch phototrophe Formen.
Die Minorität ist obligat, das Gros lediglich fakultativ bis gar nicht -ergo tendenziell opportun- pathogen.
  ;)

Wäre es nicht adäquat, den Usus heterogener Termini zu minimieren?

Oliver

Hallo Andrea,

Ich sehe schon, es läuft wohl auf eine Osmoseanlage hinaus.....Mist....

Aber es sieht danach auch als ginge es ohne Osmose voll in die Hose, und dat will ich ja nu mal net ;)

Ich danke euch für eure Hilfe  *super*

Viele Grüße

Oliver
Würdest du dich selbst als tierlieb bezeichnen? Ja?
Aber warum lässt du sie dann schlachten um sie zu essen?

janus38

Wir haben vor Eschhofen im Taunus gelebt, Wasser mit KH3-4 und GH 5-6. Traumhaft, alles "out-of-Wasserkran" und ohne Salz, bei einem 450L Barschbecken habe ich jede Woche einen 10L-Eimer Pflanzen rausgeholt, teils musste ich mit dem Ding zweimal laufen! Und das ohne Düngung, CO2 oder sonstige Wachstumsförderung.


Bei Dienem Becken ist Osmose wirklich gut von der Größenordnung her. Du sparst einfach viel Ärger damit. Stelle Dir gerne mal später ein kleines 60L daneben und probiere es ohne.
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

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