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Fischtuberkulose - Wirklich unheilbar?

Begonnen von Michael Z., März 16, 2015, 19:02:45

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Michael Z.

Bisher habe ich dazu keil Heilmittel finden können.

Es wird auch beschrieben, dass es wohl die einzige Krankheit ist, gegen die man wirklich nix machen könnte. Möglicherweise etwas hinauszögern, aber die Fische sterben dann trotzdem, nur eben etwas später.

Schuld daran soll übermäßiger Antibiotikagebrauch der Händler in früheren Jahren sein. Daher würde es heute bei den kranken Fischen nicht mehr wirken.

Kannt sich da jemand mit aus?  *da*

Andrea

Hi Michael,

bei dem Thema wird viel zu viel Panik gemacht.
Manche lassen sogar ganze noch unauffällige Bestände killen, wenn nur einzelne Tiere betroffen sind.

Letztlich scheint die Fisch-TB auch nur bei schwachen kränkelnden Fischen auszubrechen und ist wohl ähnlich wie Ichthyo in vielen Aquarien als Minimalbestand vorhanden. Wenn die Diagnose eindeutig feststeht, sollte man erkrankte Tiere aus dem Bestand nehmen. Die gesunden würde ich aber ganz normal weiterpflegen.

Heike hatte vor ein paar Monaten, als wir zuletzt gesprochen hatten den Verdacht, dass in ihrem AQ Fischtuberkulose ausgebrochen wäre. Kannst sie ja mal anmailen, wie es bei ihr weiterging.

Stephan hatte auch mal einen Fisch, der möglicherweise an Fisch-TB erkrankt war:
http://aquatreff.vivariaa.de/index.php?topic=458.msg2564#msg2564

In welchem Becken hast Du die Probleme?

Viele Grüße

Andrea
Wußtet Ihr schon?
Halophile Bakterien leben überwiegend saprophytisch; es gibt jedoch auch phototrophe Formen.
Die Minorität ist obligat, das Gros lediglich fakultativ bis gar nicht -ergo tendenziell opportun- pathogen.
  ;)

Wäre es nicht adäquat, den Usus heterogener Termini zu minimieren?

RalfE

Hallo Micha,

gerade Regenbogenfische sind in höherem Alter oft davon betroffen, war aber vor 20 Jahren auch schon so.
Behandlung kann man eher vergessen. Am besten man tötet befallene Tiere und verbessert die Bedingungen für den Rest.
Meist bricht das nur aus wenn irgendetwas nicht stimmt.

Gruß
Ralf
Gruß aus Hasselbach
Ralf

janus38

Sehe ich ebenso. Bitte vorsichtig mit diesen (wie sagt dieser Garnelenfotograf immer?) "Mickey Mouse Namen.


Fisch-TBC hat nur sehr oberflächlich mit humaner TBC zu tun. Die verursachenden Mykobakterien der Fisch-TBC sind mit heute "normalen" Mitteln quasi nicht heilbar. Es gibt weder ein heftiges Chemotherapeutikum, das die Tiere überleben würden, noch eine gezielt entwickelte Antibiose gegen diesen Erreger.


Eventuell ansprechende Antibiosen sind ausnahmslos hochwirksame "Reserveantibiotika", die nur im Einzelfall der Humanmedizin eingesetzt werden, weil sie als "letzte Barriere" gelten.


Allgemein kann man grundlegende Erfahrungen zur Keimreduzierung und von Anfälligkeiten, die auch Ichtyo auslösen, ableiten. Natürlich nur oberflächlich. Gerne können wir uns da näher austauschen, habe mich mit dem Thema sehr intensiv beschäftigt.


Im Fazit: Der Erreger kommt, Schätzungen zufolge, in 80-90% aller Becken inzwischen vor. Wildfänge sind seltenst betroffen, vermutlich sterben erwachsene Wildfänge bei Barschen zu etwa einem Drittel an diesem Erreger, da er bei Nachzuchttieren in einer gewissen Toleranz und Resistenz eingeschränkt bleibt. Nur ältere und geschwächte Tiere erkranken, verkapseln häufig die Erreger und diese brechen wieder in Massen aus, wenn der Tier erneut schwächelt. Dann kann die Erregerdichte auch einen Grad erreichen, an dem gesündere Tiere erkranken.


UVC, Ozon und vor allem regelmäßige Wasserwechsel senken nachhaltig den Keimdruck und verringern so die Infektion.
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

www.deppenapostroph.info