Hallo zusammen,
mache mir gerade mal so grundsätzliche Gedanken, ab wann ein Becken voll bzw. überbevölkert ist.
Gibt es da irgendwelche Faustregeln? So nach dem Motto: " pro cm Fisch = x cm Kantenlänge oder x Liter Wasser"?
Oder wird das nach Gefühl und pi mal Daumen gehandhabt?
LG Birgit
Also ein Becken ist voll wenn das Wasser überläuft
und wenn die Fisch rausspringen/rausschwappen (wenn sie sonst nicht springen würden)
Eine sehr gesunde Regel wie Du schon erwähnt hast ist: "pro cm Kantenlänge = x cm Fisch bzw. pro 2/3 der Liter"
doch so einfach ist es nun auch nicht.
viele Einzelheiten spielen dabei eine Rolle:
- sind die Fische Fresssäcke, also Vielscheißer? (grundsätzlich bei sinnvoller Futtermenge)
- wieviel Pflanzen sind drin? (hilft etwas bei Nitrat abbau und deutlich zum Wohlbefinden)
- wie stark ist das Biotop/masse/filter, wie häufig die Wasserwechsel?
- sind es revierbildende Fische?
- gibt es für die Fische eine angepasste Biosphäre? (heller oder dunkler, Freiraum oder mehr Verstecke und und und)
- können alle Fische angemessen gefüttert werden?
- dann noch ggf. den eigenen Charrakter jedes einzelnen Fisch
- welchen Raum braucht die Fischart um sich einigermaßen Artgerecht bewegen zu können (Entfaltung wäre wahrscheinlich mind. das 3 fach der gesunden Regel oben)
- jede Fischsorte hat eigene Bedürfnisse und diese müssen berücksichtg werden
Also einfach gesagt: es kommt auf den Fisch an und die Möglichkeit ihm den Lebensraum zu gestalten.
Noch einfacher: es gibt keine wirklich auf alle Fisch anwendbare Faustregel.
Wir können dir gerne mit unseren Erfahrungswerten der Fischarten weiterhelfen und selbst dann wirst du noch unterschiedliche Empfehlungen erhalten. Da bleibt dir als sehr guter Hilfe das kennenlernen der Fischart und das Beobachten wie sie sich Verhalten und wie es ihnen geht.
Eine sehr gute Empfehlung habe ich erhalten: Fische können uns nichts sagen doch zeigen also beobachten, beobachten, beobachten, beobachten...
Hierbei hilft ein gutes Einfühlungsvermögen.
Hallo Andre,
danke für deine umfassende Antwort.
Aber so ähnlich, wie die "einfache" Version hab ich mir das gedacht :)
Huhu,
erstmal herzlich willkommen im Forum :)
Andre hat es ja schon umfassend geschrieben :)
Wollte Dir mal ein Beispiel aus eigener Erfahrung nennen wo das Becken in meinen Augen übervoll war ohne es nun wirklich zu sein:
Und zwar hatte ich im 60er mal 10 Kardinäle und 10 Neontetra mit 5 Panzerwelsen....also nicht unbedingt wirklich zu voll....ABER die zwei Salmlerarten sind beide vom Verhalten her dermaßen wuselig das ich wirklich nicht mehr gern ins Becken schaute weil mir regelrecht schwindelig von dem Gewusel wurde ::)
Also mehrere Salmlerarten in so kleinen Becken ist für mich persönlich ein Nogo.
LG Melanie
Danke für das Willkommen, Melanie!
Vorab erstmal möchte ich Euch hier ein großes Lob aussprechen! Ich habe mich in mehreren Forum rein gelesen und war positiv überrascht, über den sehr nette,kameradschaftlichen Ton, der hier herrscht! Auch die (private) Hilfsbereitschaft, die ihr an den Tag legt, fand ich einfach nur super!
Jetzt kurz zu meinen Überlegungen: ich habe seit meiner Kindheit mit Tieren, hauptsächlich mit Pferden, zu tun. Mir liegt es immer sehr am Herzen, dass es den Tieren, die ich in meiner Obhut habe auch entsprechend gut geht. Trotzdem macht man natürlich auch immer wieder, vor allem aus Unwissenheit, Fehler. So ging es mir auch mit meinen Fischen. Bis vor kurzem war ich noch der irrigen Meinung, ein Fisch braucht Wasser und Futter, fertig!
Aber je mehr ich mich in die Materie einlese und damit beschäftige, desto interessanter wird die Geschichte.
Wie in meinem Profil beschrieben, habe ich mein AQ mit Fischen erworben. Scheinbar hatte der Vorbesitzer noch weniger Ahnung als ich, denn es sind einige Fischarten in meinem Becken, von denen scheinbar zu wenige vorhanden sind. Da ich aber allein von der Optik und auch dem Verhalten der Fische, der Meinung bin, mein Becken ist ausreichend bestückt, möchte ich keine weiteren hinzusetzen.
Und so kam ich auf die, rein informative, Frage, ab wann ein Becken voll ist :)
Hallo Birgit,
auch von mir ein "herzliches Willkommen"!
Ich kam auch vom Pferd zum AQ.
Zu Deiner Frage kann ich nur sagen: Pferdehaltung im Ständer war bis in die 80er noch "normal", vor allem bei Schulpferden. Das entspricht etwa dem Goldfischglas, oder (leider eine neue Erfindung) das Wandaquarium.
Zwischendurch gab es dann die Boxenhaltung, inzwischen ist man auf Freiland- oder Offenstall als Optimum gekommen.
Bei Fischen ist das sehr ähnlich, allerdings kommt noch das jeweilige Zusammenwirken der Tiere untereinander dazu: Wenn sich Schwarmfische zusammenfinden und ständig von einem deutlich größeren Fisch durchschwommen oder angeschwommen werden, fühlen sie sich gejagt und gestreßt.
Am besten versuchen, die einzelnen gehaltenen Arten mal "kennenzulernen". Bei der Quarantäne (also vor dem Einsetzen in das Hauptbecken) kann man prima beobachten, wie sie sich alleine untereinander verhalten. Solange sie dann im Hauptbecken das gleiche Verhalten zeigen und nicht "gestreßt" wirken, ist der Besatz prima.
Dabei natürlich beachten, dass die Tiere noch wachsen und mit dem Älterwerden auch ausgeprägteres Verhalten zeigen ;)
Hallo Janus,
der Vergleich mit der Pferdehaltung ist super! So hab ich das noch gar nicht gesehen und es macht Sinn.
Und schon wieder, so ganz nebenbei, was dazu gelernt. Das man auch ein Quarantänebecken braucht, war mir gar nicht bewusst! Naivität lässt grüßen!
...stets jeden Neukauf erstmal in ein kleines Becken einsetzen und beobachten. Nach und nach beim Wasserwechsel vom Zielbecken die Tiere an das neue Wasser und die Mikrobiologie gewöhnen. Dabei können auch teils die einen oder anderen Krankheiten auftreten.
Im Gegensatz zu Luftbewohnern sind Wasserbewohner viel enger mit ihrem Medium verbunden. D.h. Keime, Parasiten, Pilze und andere Dinge wirken viel unmittelbarer ein.
So stellt jedes Becken einen ganz individuellen Mikrokosmos dar, an den sich neue Tiere erst gewöhnen müssen.
Umgekehrt werden die Neuankömmlinge erst "gewässert" und deren fremde Biologie an das neue Becken gewöhnt. So brechen seltener Krankheiten aus.
Als Quarantänebecken eignen sich oft schon (gebrauchte) Becken in 1/4 bis 1/3 der Größe des Zielbeckens. Kommt natürlich auf die Bewohner an.
Außerdem gibst Du beim nach und nach zusetzen dem Filter die Chance, entsprechende Bakterien aufzubauen, die es braucht, um den Abbaukreislauf in Gang zu halten. Setzt man zu schnell zu viel Biomasse ein, kippt dieser Kreislauf und es entstehen gefährliche Wasserkonzentrationen bis hin zu Giften (Nitrit, Ammonium etc.).
Btw: Welches Pferd hattest Du?
Ein zusätzliches kleines Becken ist außerdem auch gut als "Krankenzimmer".
So kannst Du kranke Fische von den anderen isolieren und dort gezielt mit Medikamenten behandeln ohne das das Hauptbecken belastet wird.
Auch sparst Du Medikamente, wenn Du z.B. in ein Charantänebecken mit 25Liter Medikamente gibst ist schon ein Unterschied ob Du es in 25 oder in 200Liter dosierst ;)
Für ein Quarantänebecken reicht auch ein Luftsprudelstein mit kleiner Membranpumpe...
Oh Mann und ich Naivling hab letzte Woche 12 neue Neons ins Becken gesetzt!
Jetzt weiß ich auch, warum meine Wasserwerte nicht mehr ganz so optimal sind, ist zwar laut Meßskala noch alles im erträglichen Rahmen, aber halt nicht mehr 100 %ig.
Dann ist meine nächste Anschaffung auf jeden Fall ein kleines Becken!!!!
Aber gleich hierzu eine Frage. So ein Becken muss doch auch erst einlaufen, oder?
Janus, ich hatte bis 2007 einen eigenen Reithof, mit Schulpferden, Einstellern und einer kleinen Lewitzerzucht mit 4 Stuten und einem Hengst. Dann, nach einem Unfall, musste ich alles aufgeben. Seit fast 2 Jahren arbeite ich jetzt in Hadamar auf einem Isländerhof als Reitlehrerin. Der Pferdevirus wird mich wohl nie verlassen :).
Das Aquarium schafft mir einen super Ausgleich! Da ich mindestens 3 Stunden am Tag reite, meistens mehr, und natürlich die ganzen anderen Arbeiten, die anfallen, bin ich einfach nur dankbar, mich vor mein Becken zu setzten und die Ruhe zu genießen!
Und du? Was hattest oder hast du?
Zitat von: Birgit am Oktober 26, 2014, 21:09:12
Aber gleich hierzu eine Frage. So ein Becken muss doch auch erst einlaufen, oder?
Wenn Du schon ein eingelaufenes Becken hast kannst Du ein anderes Becken jederzeit damit einfahren.
Einfach richtig schon den Dreck aus Deinem Filtermaterial im neuen Aquarium ausdrücken, oder einen Teil des Filtermaterials in den neuen Filter stecken ;)
Hab auf die Art alle meine neuen Becken eingefahren und dort nie nen Nitritanstieg gehabt ;)
Hallo, einlaufen muss es nicht zwingend. Wenn Du nach und nach noch Tiere kaufst, sollte es schon einfach durchlaufen. Ansonsten einfach häufiger Wasser wechseln und weniger füttern. Dann reicht auch ein Sprudelstein oder ein Luftheber. Danach dann einfach trocken irgendwo hinstellen. Bodengrund ist ganz dünn mit Sand ausgestreut recht gut, den nach Medikamenteneinsatz einfach wechseln.
12 Neons bringen jedoch auch ein junges Becken nicht so schnell aus dem Gleichgewicht, vorausgesetzt es liebt bei 80 Litern oder höher.
Das mit dem Pferdevirus hat man wohl ein Leben lang. Leider habe ich allergiebedingt den regelmäßigen Kontakt auch abbrechen müssen, da sind mir fast nur Fische geblieben. Aber Du hast natürlich einen viel höheren Verlust erlitten, das ist ja echt schlimm. -- Auf einem Isi hab ich noch nie gesessen, obwohl mich ein Tölter immer mal gereizt hätte :D
Mein Becken hat 160 Liter. Da kann ich wohl von Anfängerglück reden!
Wenn ich das mit so einem kleinen Becken richtig verstehe, lasse ich es erst mehr oder weniger einlaufen (sofern es nicht aus zwingenden Gründen direkt gebraucht wird) und stelle es dann, nur trocken gelegt und nicht grundgereinigt, bis zum jeweiligen Gebrauch weg?
Es sei denn, ich würde planen, mir neue Fische zuzulegen. (Was aber eigentlich im Moment nicht der Fall ist, siehe ursprüngliches Thema)
Ja, es war hart und ich habe meinen Pferden auch lange nachgetrauert! Mein gesamtes Pferdezubehör hatte ich weggegeben, da ich eigentlich nichts mehr mit Pferden zutun haben wollte! Aber der Virus......!
Isis sind schon ne Erfahrung für sich! Wenn deine Allergie sich in Grenzen hält und du ausreiten kannst, bestünde bei uns die Gelegenheit :)
Naja, bei meinem derzeitigen Gewicht ist das auch für einen robusten Isi eine Zumutung. ;D
Genau, Becken einfach wegstellen, das reicht.
Ich muss noch mal wegen dem Quarantänebecken nachfragen. Ich habe ja ein 160 l Becken, kann jetzt über ebay Kleinanzeigen ein 30 Liter Becken bekommen. Reicht das? Oder sollte es doch etwas größer sein?
Die Größe vom Quarantäne scheint mir nicht wichtig in Abhängigkeit vom "Hauptbecken" sondern von dem/den Fisch/en die rein sollen.
Mein Quarantänebecken hat nur 25 Liter und ist 40*25*25 groß und hat prima funktioniert, aber bisher war kein Fisch größer als 6 cm.
Danke Andre,
damit kann ich was anfangen! Mein größter Fisch ist ein Black Molly von ca. 6 cm Länge, alle Anderen sind kleiner.
Bei der Entscheidung für das Quarantänebecken musst Du halt die Endgröße Deiner Tiere berücksichtigen. Da kann man sich sowas herleiten, machen wir das mal an dem praktischen Beispiel Black Molly, mit denen ich mich selbst auch nicht auskenne und daher auf die gleichen Informationen zurückgreife wie jeder Anfänger. Einzig voraus habe ich also die Erfahrung mit anderen Tieren und eben die leitet sich aus dem Konzept ab, das jeder für sich selbst bewerten und in Teilen übernehmen oder auch bleiben lassen kann:
- Informationen besorgen: http://www.aquarium-guide.de/black_molly.htm Hier wird der Black Molly mit einer Endgröße von 10cm angegeben, außerdem: Mindestens 5 und Gruppenhaltung. Bei weniger bekannten Arten lohnt sich ein Blick auf mehrere Seiten (google), da teils Abweichungen zur Endgröße je nach Quelle vorkommen können in den Angaben. Weshalb das so ist, ist sehr interessant, gehört aber in einen anderen Thread.
- Bei ansteckendenden Krankheiten erkrankt vorwiegend die gleiche Art, da hier der unmittelbarste Kontakt besteht, sie alle die gleiche Infektschwelle und das gleiche Immunsystem besitzen. Häufig sind sie noch aus derselben Aufzucht und Quelle, so dass die Immunsysteme gleich geprägt sind.
- Demnach muss man sich darauf einstellen, dass man es mit mehreren kranken Black Molly zu tun haben kann. Dass gleich alle zugleich erkranken ist sicher möglich, aber der Erfahrung her auch wieder nicht sehr wahrscheinlich. Wenn ja, dann hat man doch vorwiegend ein bereits im Becken nicht nur auf eine Fischart begrenzte Erkrankung, ab da empfiehlt sich eine Behandlung im Haltungsbecken. Diese sollte aus verschiedensten Gründen sonst vermieden werden; am besten isoliert man kränkelnde Tiere gleich zu beginn und setzt sie im Negativfall nach ein paar Tagen wieder zurück.
- Der Black Molly soll also ein geselliger und problemloser Gruppenfisch sein. Das bedeutet, ich kann ihn zu mehreren in einem kleiner dimensionierten Becken vorübergehend pflegen. Dass dies auch anders sein kann, erschließt sich bei dem Gedanken, zwei kranke Betta-Männchen in einem Becken gemeinsam zu behandeln. Ebenso würde die Zusammenstellung von zwei Männchen und einem Weibchen (z.B. bei meinen Malawi) auch schnell zu Streß führen, den die Tiere auf keinen Fall im Behandlungsbecken haben dürfen!
- Kleinere Fische kann man auch gut in einem separaten Netzkasten für Aufzuchten voneinander trennen, wenn man sie ein wenig vom gegenseitigen Scheuchen abhalten möchte. In einem ausreichend großen Becken kann man auch mit einem der quadratischen Schwämme in der Mitte abteilen und so mehrere kleinere Becken machen, in die man dann je ein Tier setzt.
- Das Becken sollte spartanisch eingerichtet sein. Dennoch brauchen Tiere weiterhin ihre Lebensgrundlage. Einen L-Wels muss man weiter mit einem Stück Holz halten, Schmerlen brauchen Höhlen usw. Hier kann man auch Krimskrams oder eben einen passenden Lochstein, alte ausgediente Holzdeko usw. einbringen. Es muss nur zur Reinigung schnell entfernbar sein und nach Benutzung praktisch schnell wieder verstaubar.
- Wichtig: Ein Bodengrund, da reicht einfachster Sand in billigster Ausführung, z.B. Spiel- oder Vogelsand. Die meisten AQ-Tiere erleiden Streß, wenn sie stets unten ihr Abbild sehen. Im Gegensatz zu einem Wellensittich finden die das gar nicht lustig, stets von jemandem verfolgt zu werden. 3-5mm reicht, es muss nur die Spiegelung unterbunden sein.
- Beckendimension für die Black Molly: Bei 1-3 10 cm großen Tieren empfiehlt sich eine Kantenlänge von 30cm auf der kurzen Seite, damit sie noch streßfrei "wenden" können. Daraus ergibt sich zumeist ein Becken, wenn man auf Standardgrößen geht, von 60*30*30cm. Ein solches Becken ist billig zu bekommen, gut irgendwo verstaubar und schnell zu transportieren (von Aufbewahrung in Keller, Speicher.... zum Einsatzort). Zudem ist der Betrieb eines einfachen Lufthebers super zu handhaben, damit kommt Bewegung in die Wasseroberfläche, man filtert zugleich grob und (bei längerem Betrieb) zunehmend auch biologisch.
Damit decke ich selbst 80% aller Einsatzzwecke ab, trotz dass ich ein 720 Liter Becken mit großen Buntbarschen und mehreren großen Welsen habe. Wenn einer der großen krank würde, müsste ich halt auf ein größeres zurückgreifen, das ich für diese Zwecke auch bereit habe. Kommt aber bei Dir nicht vor. - Auf die prozentuale Angabe kam ich, weil sich das letztlich aus der Beckengröße ableitet, sofern dort vernünftig besetzt. Du landest dabei auch wieder bei einem Zugriff auf ein Standardbecken bei rund 40 Litern (25% von 160L), mehr geht immer und damit dann die 54 oder 60 Liter. Die Faustformel funktioniert natürlich nicht bei Leuten, die Prachtschmerlen oder Wabenwelse in einem 100L Becken halten. :o Bei den Haltern von Hauptbecken in der 60-80 Liter Fraktion muss man im Einzelfall entscheiden, ob man ein gleich großes Becken daneben stellt oder eben tatsächlich nur Platz und Geld für eine 10-20 Literpfütze hat. Irgendwo sind da halt auch grenzen. Wenn der Fisch einmal pupst, sind die 10 Liter verbraucht, für Garnelen oder Nachwuchs kann es aber durchaus noch ausreichen.
Tja, das soweit mal meine Überlegungen. In der Praxis entscheide nach Gefühl, das stellt sich schnell ein. Greife auf ältere, gebrauchte Becken zurück, die ggf. aufgrund von Kratzern oder anderen optischen Dingen aussortiert werden. Natürlich gilt auch hier: Herkunft ist wichtig. Wenn der verschwiegene Abgabegrund eine hartnäckige Krankheit war, ist es natürlich als Behandlungsbecken für geschwächte Tiere erst recht nicht geeignet. Das ist halt das Risiko mit gebrauchten Becken, im Zweifel frage einfach jemanden hier aus dem Forum um Rat.
Wenn man es genau nimmt reicht auch irgendeine Kunststoffbox und ein Sprudler.....fertig!
Die finden sich zumindest bei mir in fast allen Größen im Haushalt...von klein bis groß, diese Stapelboxen bieten sich da z.B. an.
Mein Quarantäneaquarium hat übrigens 12Liter, und mein ausgewachsener Albinoantennwels hat drei Tage darin auch ohne bleibende Schäden überstanden...
...wie gesagt, im Einzelfall ist halt alles möglich, auch eine Salatschüssel.
Leider hab ich auch schon Tiere mehrere Monate isoliert halten müssen, da geht sowas auf keinen Fall (egal in welchem Fisch/Beckenverhältnis).
Wenn man das Becken nicht nur zur Behandlung, sondern auch zur Eingewöhnung neuer Tiere betrachtet, braucht es schon eine gewisse Größe. Nur so kann man die Neuanschaffungen beobachten, z.B., ob ein Schwarm Neons auch einen Schwarm bildet und sich ruhig und gleichmäßig verhält oder kranke Tiere aussondert, was in einem zu kleinen Becken nicht zu beobachten ist.
Sicher, man kann Neons in 1*50 Stück ebenso erwerben wie in 5*10 nacheinander.
Ihr Lieben,
vielen vielen Dank!!!!
Ich habe mir eure Ratschläge zu Herzen genommen und werde mir am Samstag ein 60*30*30 gebrauchtes Becken holen.
Man kann ja einiges im Internet nachlesen und recherchieren, aber wichtig sind meiner Meinung auch die "Nebenüberlegungen", die von euch gekommen sind. Wie z.B., das im schlimmsten Falle alle Tiere einer Art erkranken können. Da wäre mir ein 30 Liter Becken zu stressig für die Tiere.
Und ich finde es auch sehr beruhigend zu wissen, dass ggf auch mal ne Tupperschüssel herhalten kann.
Nochmals vielen lieben Dank!
Und wenn es mal nicht reicht, hilft hier sicherlich gerne jemand schnell weiter. Einfach melden
Liebe Grüße
Stephan