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Leitwertmessung

Begonnen von Melanie, Februar 17, 2015, 21:18:58

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Melanie

Hallo,
nachdem ich mir nun endlich für mein Leitwertmeßgerät die passenden Batterien besorgt habe funzt das Teil nun.
Und nun?
Die ersten Fragen werfen sich mir auf....
Also - bissi rumgoogeln ergab das 33µS ca 1GH Härte entspricht...
Hmmmm...mein Leitungswasser hat laut Leitwertgerät 320µS - also müßte es rund 10GH haben....es hat aber in Wirklichkeit 14GH...
Also paßt da ja schon was nicht!
Mein VE - Wasser hat 0 - passt!
Meine Becken haben je nach VE-Wasserverhältnis das ich zumische im Schnitt zwischen 150 und 280µS...paßt auch!
Aber was genau bringt mir das Teil denn nun?
Werde jetzt aml bei jedem frischen Wasserwechsel die Werte aufschreiben und gucken ob sich mit der Zeit die Werte verändern und ich so vielleicht bestimmen kann ob ein Wasserwechsel wirklich schon oder sogar schon eher nötig ist, oder so...
Aber spielt da nicht auch die Bepflanzung ne Rolle - das die auch wieder Salze aus dem Wasser aufnehmen und und und...
Also was genau bringt mir das Ding?
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Grund: Rechtschreibfehler

Andre

#1
Hast du einen Link zu einem gleichen Leitwertmessgerät wie dein Leitwertmessgerät?

Hier gibt es gute  GrundlagenInfos:
http://www.internetchemie.info/chemiewiki/index.php?title=TDS-Wert
http://www.chemlin.de/markt/tds-messgeraete.htm
http://www.chemlin.de/markt/leitfaehigkeitsmessgeraete.htm
http://www.lenntech.de/anwendungen/reinstwasser/leitfaehigkeitsmessung/leitfahigkeit.htm

Also für mich sind diese einfachen Geräte sinnvoll wenn man keine exakten tatsächlichen Werte messen will, sondern eine Abweichung eines bisher gemessenen Wertes, der sich durch ein und das selbe Gerät gleichbleibend, wenn auch abweichend zum tatsächlichen Wert bestimmen läßt.

Einfacher formuliert (hoff ich zumindest): Herausfinden ob sich der Wert verändert, wenn ja in welche Richtigung und in welchem Verhältnis ohne das der Wert genau mit der Realität übereinstimmt.
Wie ein Thermometer das um einen ungewissen Wert von der tatsächlichen Temperatur abweicht ohne zu wissen wie viel, weil kein kalibiertes Präzisionsthermometer für einen Vergleich vorhanden ist. So reicht es zu wissen wie sich der Wert verändert.

Wenn Andere von ihren Leitwerten sprechen sind diese selten ein guter Vergleich das es keinen zuverlässigen Bezugswert gibt, zum einen wegen den Abweichungen wie schon beschrieben zum anderen: TDS-Messung oder richtige µS-Messung
Ich habe 4 Geräte nebeneinander, gleichzeitig in das ein Glas Wasser gestellt, jedes hat einen anderen Wert angezeigt...

Wenn ihr alles in den Links gelesen habt sehr ihr dann so aus?  *ohnmacht* oder  *weissnicht* oder  *schock* oder  *wut*
* mit Sternchen markiert= unbewusst getippt, bewusst stehen gelassen!

Intelligenz kann sich dumm stellen, Dummheit braucht das nicht...

"Kann es sein, daß Desinteresse und Dummheit sich die Hand geben?
Weiß ich nicht - ist mir auch egal"

Melanie

#2
also meine Leitwerte ändern sich nicht, bzw. gehen sogar runter....
Beispiel: Ein 60er hatte am 05.03 einen Leitwert von 190 - heute vorm Wasserwechsel nur noch 160!
Bedeutet das eventuell das meine Becken so gut bepflanzt sind das die Salze die normalerweise durch Fischkot usw entstehen vollständig von dem Pflanzen aufgezehrt werden?

In einem einzigen Becken hatte ich mal aus unerklärlichen Gründen einen Leitwertanstieg von 180 auf über 300, habe dann drei Tage lang hintereinander 50% Wasser gewechselt bis der LW stabil war.
Kann auch nicht sagen woher der Astieg kam - außer das mir einmal die Futterdose ausgerutscht war und jede Menge Futter ins Aquarium geriet - das hatte ich aber am selben Tag noch vom Bodengrund abgesaugt...

Inwiefern kann man denn bei Wasser mit niedrigem Leitwert auf eine Keimdichte schließen?
Garnicht, oder doch?!
Im Leitwert mißt man nur die Anzahl der gelösten Salze und kann daraus aber nicht schließen das wenn wenig Salze auch wenig Keime im Wasser sind, oder?!
Eigentlich peinlich das ich das als Laboratin aus der Mikrobiologie fragen muß :o

EDIT:
Ha, doch - jetzt hab ich ein Becken gefunden das leicht angestiegen ist.
Es hatte am 06.03. LW 180 und heute hat es 220 - und dieses Becken ist nämlich auch hoffnungslos überbesetzt!
Also ist die Frage ob ich da sich ja doch je nach Besatzdichte und Bepflanzung ein Trend abzeichnet daraus schließen das ich in den Becken die schwach besetzt und gut bepflanzt sind weniger häufig Wasser wechseln muß oder hat das eher nix damit zu tun?
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Grund: Rechtschreibfehler

Michael Z.

Habe sogar schon gelesen, dass man anhand des Leitwertes sogar den nächsten Wasserwechsel ansetzen kann. Bei Erhöhung von max. 50 % des Ausgangswertes glauche ich war das.

Ich habe auch zwei Geräte. Alle zeigen was anders an. Habe mir extra eine Kalibrierflüssigkeit geholt. Leider fehlt mir bei dem älteren SERA-Gerät die richtige Anleitung für die Kalibrierung.  :-\

Das von ADWA scheint recht gut zu sein. Habe aber auch da bisher nicht rausgefunden, wie man es richtig kalibriert.





janus38

Hallo, der Leitwert ist ein Indiz, sicher sehr gut (weil schnell zu messen und einfach), aber nicht das Allheilmittel für alle Analysen. Herkömmliche Tests haben weiterhin ihre Berechtigung.


Mit etwas Gefühl und Übung kann man aber die Veränderungen in seinen jeweiligen Becken lernen und daraus dann individuelle Ableitungen treffen. Aber man geht nicht irgendwo hin, tunkt den LW-Messer ein und weiß, ob das Wasser gut oder schlecht ist. Er hilft aber bei der Eingewöhnung von Fischen und vieles mehr.


Durch die leichte Meßbarkeit klappt das sehr gut, abends schnell mal durchzumessen. Die Weiterentwicklung, die auch im Meerwasserbereich hauptsächlich Anwendung findet, ist die Messung der Redoxreaktion.


Beides muss man aber verstanden haben, um die Werte und deren Entwicklung "lesen zu lernen". Fallende Leitwerte haben Ursachen, steigende auch. Gute und schlechte. Wenn jetzt zwei Ursachen im Becken auftreten, die sich gegenseitig aufheben, ändert sich am LW fast nichts und die Tiere sind nach einer Woche trotzdem tot.


Eine gute Anschaffung, aber die Erfahrung muss man sich halt auch erst aneignen und das geht am besten mit regelmäßigem Messen an eigenen Becken.
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

www.deppenapostroph.info

Birgit

Ich befürchte, das Ganze läuft dann doch auf eine Einführung in die Chemie hinaus.
Denn wenn ich das Alles halbwegs richtig verstanden habe, braucht man erstmal ein gewisses Grundwissen bzgl. der Frage "was passiert wann und warum mit dem Wasser"

Also, wann treffen wir uns?  :) ;)

janus38

...darüber können wir mal sprechen. Habe da schon zwei Ideen, die ich aber erst noch entwickeln möchte, bevor ich sie hier so breittrete und dann nicht liefere.
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

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Birgit