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Kleiner Schützling - Wird er wieder???

Begonnen von Michael Z., Dezember 23, 2015, 17:30:19

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Michael Z.

Hallo,

habe gestern diesen kleinen Kerl hier aus einem Laden mitgenommen. Sie wollten ihn mir so nicht verkaufen, aber er tat mir dermaßen leid in dem Zustand.

Wirkte total eingeschüchtert und verschreckt. Klemmte voll die Flossen, wie auf dem Foto von heute auch noch.

Auf mich wirkt er aber soweit fit. Wenn er auch sehr blaß ist. Fressen tut er richtig gut.

Ich versuche ihn aufzupeppeln und mit Vitamintropfen etwas zu stärken. Mal sehen, ob es was hilft.

Habt ihr noch einen Vorschlag zur Behandlung?

janus38

Ich weiß nicht, ich halte inzwischen überhaupt nichts mehr von Mitleidsanschaffungen. Wer weiß, was er vielleicht für Krankheitserreger gesammelt hat, was machst Du mit ihm, wenn er durchkommt? Wo setzt Du ihn rein, ohne Risiko für Deine Bestandstiere? Wie groß wird er überhaupt?


Naja, wenn denn gewollt ist:
- Ausschließlich keimarmes Osmosewasser verwenden, mit Aufbereitungssalz auf übliches Niveau bringen
- Wasser leicht aufsalzen mit NaCl
- Vitamintropfen bringen leider gar nichts
- Nutzung von Oxidator (Söchting) bringt in dem Stadium eine Menge!
- genaue Krankheitsbestimmung und dann schmalbandige Behandlung versuchen, oder die Breitbandkeule mit Omnipur, Esha o.ä.


Und hoffen, Dir keine resistenten Keime in's Haus geholt zu haben. Daher Behandlung unbedingt auch abschließen!


Ich haue auch in einem solchen Stadium keinem meiner Tiere direkt einen auf die Rübe. Aber ich setze sie stets separat und vermeide so eine weitere Ansteckung. Die Keimübertragung und Dichte im Wasser ist entschieden höher als in über die Luft.


Gründliches Händewaschen, separate Utensilien und, wenn er ex geht, Aquarium gründlich reinigen!


Aber ehrlich Michael, bei allem Verständnis für Mitleid: Frag' Dich ernsthaft mal, warum und wozu sowas gut ist. Mitleidskäufe sind doch einige der typischsten Anfängerfehler, die sollten Dir nicht mehr passieren. Meinetwegen sei jetzt sauer, dass ich das so deutlich schreibe, aber ich finde, die Vorgehensweise ist nicht viel besser als die von Leuten, die zu Weihnachten so niedliche Katzenbabies verschenken, die dann an Ostern ausgesetzt werden.


Ist nicht böse gemeint, aber ich wollte das mal an dieser Stelle mitgeben, da auch andere noch dieses Forum lesen.


Melde Dich, wenn Du noch Unterstützung hinsichtlich Behandlung o.ä. brauchst.
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

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Michael Z.

Hallo Stephan,

ich verstehe deine Worte nur zu gut. Stimme dem auch zu.

Habe ESHA schon drin.

Vitamintropfen habe ich hier. Daher mal versucht.

Sauerstoff bekommt er ja extra.

Wirkt auch schon lebhafter als gestern. Mal abwarten wie es weitergeht.

Versuchen kann man es ja. Habe schon farblose Tiere bekommen und die wurden auch wieder top.


RalfE

Hallo Micha,

ist das ein Ramirezi?
Wo hast du den Fisch her ? Mußtest du Geld dafür bezahlen ? ...
Ich hoffe du hast ihm erstmal ein eigenes Becken gegönnt ... in welcher Wassermenge schwimmt er denn im Moment ?


Gruß
Ralf
Gruß aus Hasselbach
Ralf

Michael Z.

Ja, ist einer,

Geschenkt wurde er mir sicher nicht.  ;)

Kleines Becken.

Freßnapf XXL. Lag auf dem Weg.



Andre

PFLANZEN!!!
... der lebt ja in einer nackten Zelle ...

Alles was er an Umwelt zum sich wohl fühlen braucht, etwas worüber man sich  vorher  informieren (wollte?) sollte!
* mit Sternchen markiert= unbewusst getippt, bewusst stehen gelassen!

Intelligenz kann sich dumm stellen, Dummheit braucht das nicht...

"Kann es sein, daß Desinteresse und Dummheit sich die Hand geben?
Weiß ich nicht - ist mir auch egal"

Michael Z.

Mal langsam. Der soll sich erst mal erhohlen. Der Rest folgt im Anschluss.


janus38

Nein, da ist schon was dran: Wenn er gänzlich ohne Unterschlupf im Becken ist, kann ein Rami schon vor Streß umkippen.
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Michael Z.

Wäre mal als Übergang eine Kokosschalenhöhle in Ordnung?

Birgit

Als "Übergang" würde ich ein paar Pflanzen und Höhlen aus anderen Becken empfehlen.
Ich weiss ja nicht,ob so ein Fischli ein Höhlenbewohner ist,aber kranke Tiere verstecken sich generell ein wenig.
Und dann überleg doch mal,wenn du krank bist,willst du doch auch nicht in einer sterilen Umgebung vor dich hinvegetieren! Mach es dem Kerlchen so gemütlich,wie es geht. Du wirst doch noch ein paar andere Dinge finden, ausser einer Kokosnuss!!!!



VolkerR

Hi zusammen,
ich muß mir im Laden auch schon mal einen solchen "Mitleidskauf" verkneifen,
also den Kauf einzelner Fische. Aber vielleicht wird der Kleine ja wieder. :-)

Ebenso wenn man sich bei nicht so alltäglich zu habenden Tiere nur ein oder zwei
Paare holt, ist es immer ein Risiko dass bei der Eingewöhnung etwas nicht so gut läuft,
dann hast du nachher im Becken eine Sammlung einzelner Individuen.

Hab mir daher bei meiner letzten Killigrupppe (Chromaphyosemion bitaeniatum)
drei Männer und fünf Weiber geholt. Und es war gut so, da mir am ersten Tag
ein Fisch wegen einer nicht ganz geschlossenen Deckscheibe rausgesprungen ist.

Gruß, Volker

janus38

Also Ramis hält man immer als Paar, oder in einer ganzen Gruppe (und dann in einem GROOOOOSSEN Becken).

Bei der Zuchtselektion kommen leider immer anfälligere Tiere raus, wir sind nun wirklich keine blutigen Anfänger mehr, aber wir haben leider keines dieser Tiere (egal von welcher Quelle) mit schon geringer Lebenserwartung "bis zu 2 Jahren" länger als ein Jahr durchgebracht.


Daher sind wir inzwischen auf die deutlich robusteren, längerlebenden aber nicht ganz so buten Bolivianischen Schmetterlingsbuntbarsche umgestiegen, die aber auch total putzig zu beobachten sind. Drollige Kerle, von denen hat hier nicht einer der vier geschwächelt.


Man muss sich halt fragen, ob man bei der Anschaffung von Tieren unbedingt unterstützt, dass Tiere in Massenzuchten immer anfälliger werden und nur gezogen werden, um bis zu 60% Ausschuss schon bis zum Verkaufsbecken zu haben. Neons gehören auch dazu.


Wir haben uns dazu entschlossen, sowas konsequent nicht mehr zu unterstützen und uns gegen die Haltung von Tieren entschieden, von denen wir das wissen, sowie verzichten wir gewöhnlich auf Wildfänge.


Das hab ich schon vor vielen Jahren als Kind/Jugendlicher mit Wellensittichen gelernt, die aus der Zoohandlung saßen stets deprimiert auf der Stange und haben sich in Gottes Gnaden ergeben, wenn man sie mal fing. Die Volierenvögel waren ausnahmslos aktiver, haben wesentlich länger gelebt und waren viel schelmischer und lernfreudiger. Und sie haben auch mal laut protestiert, wenn man sie fing. Dennoch war es schön, wenn man dann mal einen davon zu Kunststückchen und auf die Hand bekam, man musste sich halt auch um das Tier bemühen. Ich vermisse sie schon sehr... blöde Allergie!
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RalfE

... wir hatten einen Wellensittich sehr jung geholt, der war absolut zahm und auf mich geprägt. Er flog immer frei in der Wohnung rum, irgendwann saß er auf der Gardienenstange und brabbelte vor sich hin " Drecksack ..... guter Bubi .... Drecksack" und das alles in meiner Stimmlage.
Irgendwann hat meine Schwiegermutter dann vergessen die Tür zu schließen und Bubi flog weg.
Als ich später heim kam, bin ich raus und hab geschaut auf welchem Dach er sitzt ... dann hab ich ihm gepfiffen und wie immer ist er dann schnurstracks auf meine Schulter geflogen und hat mich mit knabbern begrüßt. Dann sind wir zusammen wieder rein, er auf meiner Schulter.
Gruß aus Hasselbach
Ralf

janus38

Das sind die schönsten Geschichten rund um die Wellis. Kenne kaum putzige und schönere Fiedertiere, die man sich so halten kann.
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Birgit

Ralf,  das ist wirklich eine sehr schöne Geschichte und eine tolle Erinnerung!
Das sind doch immer wieder die kleinen Erlebnisse, warum wir uns Tiere halten!