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Aulonocora verhält sich merkwürdig

Begonnen von Birgit, Dezember 31, 2014, 10:51:42

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Birgit

Hi,
wie einige ja wissen,  habe ich seit Anfang November ein Aulonocora Marmeladen Cat Pärchen., Joey und Jolina.
Seit vorgestern Abend benehmen die Beiden sich merkwürdig. 
Joey sitzt die ganze Zeit in seiner Höhle und kommt auch nicht raus um die Black Mollys aus seinem Revier zu vertreiben. Und Jolina steht mehr oder weniger direkt darüber, lässt aber auch die anderen Fische in Ruhe. Wenn die Geschlechter umgekehrt wären, würde ich sagen, einer brütet und der Andere bewacht. So siwht es zumindest aus.
Bevor die Beiden dies Verhalten an den Tag gelegt haben, haben sich beide immer wieder an den Steinen geriebenen, ähnlich einem Hund, der nasses Fell hat.
Beide zeigen auch eine, wie soll ich sagen, Schnappatmung ist es eigentlich nicht, kommt dem aber sehr nahe.
Obwohl die anderen Fische kein so komisches verhalten zeigen, habe ich gestern vorsichtshalber eine Behandlung gegen Ichtyo begonnen, denn ich möchte Joey und Jolina nicht auch , wie drei meiner Goldfische, an diese Krankheit verlieren.
Das Einzige was in dem Becken "passiert" ist, mir war eine Nacht die Temperatur auf 16 Grad gefallen, due ust aber seit gestern Mittag wieder in Ordnung.
Hat einer eine Idee was mit den Beiden ist, , mussich mir Sorgen machen? 
Lg Birgit

Melanie

Hm, finde die Behandlung gegen Pünktchen schonmal nicht verkehrt, das jucken, scheuern ist oft auf irgendwelche Hautparasiten zurückzuführen.
Welche Temperatur hast Du denn normal im Becken, sind ja eher ziemliche Warmduscher....kann natürlich sein das der Temperaturabfall auf 16 Grad dsie Tiere gestreßt hat so das Hautparasiten es schön ausnutzen konnten um sich festzukrallen...
Brüten egal in welcher Geschlechterverteilung dürfte auch unwahrscheinlich sein da es Maulbrüter sind.
Naja - viel weiß ich auch nicht zu sagen außer das die Behandlung gegen Pünktchen sicher richtig war und ich zusätzlich sofern der Beibesatz es zuläßt bis auf 28-30 Grad mal die Temperatur anheben würde.
Ich hoffe Stephan antwortet Dir noch - das müßte doch sein Fachgebiet sein, oder?!
Vielleicht würde mein UVC-Klärer jetzt auch gute Dienste tun...muß den auch noch abmontieren...
Toitoitoi!!!

Gehts Anton gut, ich weiß der ist in nem andren Becken....bin nur neugierig!?

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Grund: Rechtschreibfehler

Birgit

Hallo Melanie,
zunächst einmal, ja Anton ist munter, wie ein Fisch im Wasser!  :) Er hat sogar schon bemerkt, dass die Welt viiiel größer ist, als das Auf und Ab an der Seitenscheibe.
Das mit dem Brutverhalten bei den JJ hatte ich nur geschrieben, um das Verhalten der Beiden besser zu veranschaulichen.
Normaler Weise habe ich das Becken auf 26°. Da ist so ein Abfall um 10° natürlich schon nicht ganz ohne. Das mit der Temperaturerhöhung habe ich eben gemacht, ich denke die Mollys und die Panzer- und Antennenwelse finden das nicht so dramatisch.
Ja, mit dem UVC Klärer kann ich dann wohl doch nicht bis zum Treffen warten. Ich muss morgen oder Freitag eh nach Hühnstetten (oder -felden, verwechsel die Beiden immer), wenn es dir recht ist, komme ich bei dieser Gelegenheit bei dir vorbei. Melde mich aber nochmal telefonisch.
Übrigens hat sich an dieser komischen Rollenverteilung, Joey in der Höhle, Jolina als Wache immer drum herum, nichts geändert. Nur die Atmung ist bei beiden ruhiger geworden und jucken tun sie sich nicht mehr.
Wie ist das eigentlich mit einem Wasserwechsel? 1. hab ich am Sonntag eh einen mindestens 60%igen gemacht und 2. bringt das doch im Moment, wegen dem Medikament im Wasser, nicht viel? Wollte nach der Medikation dann einen machen oder liege ich da falsch?

Andrea

Hi Birgit,

wenn Du mit einer medikamentösen Behandlung angefangen hast, mach es am besten weiter so, wie in der Anleitung zum Medikament beschrieben.

Womit behandelst Du? Das beste Mittel gegen Ichthyo ohne Langzeitschäden ist Protazol. Die meisten anderen Medis auf dem Markt haben wohl für normalerweise langlebige Fische eine später lebensverkürzende Wirkung. Das kann Dir Stephan noch genauer erläutern. Er kennt sich mit sowas gut aus.

Wenn Du nun aber mit etwas anderem angefangen hast zu behandeln, würde ich das Medikament nicht nochmal wechseln, sondern die Behandlung durchziehen.

Der UV-Klärer kann je nach Medikament (manchmal steht da was von Licht ausschalten/Sonneneinstrahlung vermeiden) sehr sinnvoll sein.

Allgemein versuche ich Behandlung mit Medikamenten zu vermeiden. Wenn nicht wirklich mehrere Punkte sichtbar sind, hätte ich nicht angefangen mit Medikamenten zu behandeln, sondern einfach 50% Wasserwechsel gemacht. Medikamente sind halt auch nicht gesund. Wenn es bei ein wenig Scheuern bleibt, erholt sich der Fisch meistens wieder von alleine. Man muss halt beobachten und eingreifen, wenn es wirklich ernst wird.

Viele Grüße

Andrea
Wußtet Ihr schon?
Halophile Bakterien leben überwiegend saprophytisch; es gibt jedoch auch phototrophe Formen.
Die Minorität ist obligat, das Gros lediglich fakultativ bis gar nicht -ergo tendenziell opportun- pathogen.
  ;)

Wäre es nicht adäquat, den Usus heterogener Termini zu minimieren?

Birgit

Hallo Andrea,
ja im Grunde hast du Recht, was Medikamente angeht.
Punkte habe ich keine gefunden, was bei Joey aber auch, durch seine Zeichnung, sehr schwer ist und ich so etwas eh schwer erkennen kann (meine Augen!)
Aber ich muss gestehen, dass mir das Verhalten gerade von Joey echt Angst macht und ich ihn auf gar keinen Fall verlieren möchte!
Und nachdem Mäddi so viele Fische durch Ichtyo verloren hat, wusste ich mir nicht anders zu helfen.


Andrea

Hi Birgit,

keine Panik! Ichthyo ist wirklich nicht so schlimm, wenn man rechtzeitig behandelt.
Beim nächsten Mal machst Du einfach langsam. Bei Ichthyobefall bricht die Haut auf, sodass das Pünktchen wie ein Sankörnchen auf der Fischhaut/Flossen gut sichtbar oben draufsitzt und das ganze nicht mit irgendwelchen Mustern verwechselbar ist.

Und wegen der Augen: Du glaubst gar nicht, wieviele von uns eine große Lupe neben dem Aquarium liegen haben *zwinker* - vor allem wegen der Garnelen!

Viele Grüße

Andrea
Wußtet Ihr schon?
Halophile Bakterien leben überwiegend saprophytisch; es gibt jedoch auch phototrophe Formen.
Die Minorität ist obligat, das Gros lediglich fakultativ bis gar nicht -ergo tendenziell opportun- pathogen.
  ;)

Wäre es nicht adäquat, den Usus heterogener Termini zu minimieren?

janus38

Hi, habe es erst jetzt gelesen und vorhin war das Forum eine zeitlang offline.

Generell ist eine Ichtyobehandlung grundsätzlich frühzeitig zu beginnen, aber hier definitiv zu früh. Man hat genug Zeit, wenn auch die ersten klassischen Pünktchen zu sehen sind. Da die Schwärmer sich massenweise vermehren bei Temperaturen über 26°C (hier setzt es ja auch an, zur Ichtyobehandlung gezielt zu erhöhen), halte ich einen Befall bei den Temperaturen unter 20°C für sehr unwahrscheinlich.

Malawi können durchaus kurzzeitig Temperaturen bis unter 20°C ertragen, allerdings nicht auf Dauer (also mehrere Stunden). Der gesamte Organismus, inkl. des Immunsystems, wird rapide und zu schnell heruntergefahren. Bei solchen "Unfällen" einfach langsam wieder erhöhen, zu Temperaturänderungensagt man etwa maximal ein Grad je Stunde hoch oder runter.  Das war hier nicht der Fall, daher sind sie jetzt ziemlich platt.

Also, Probleme sind/waren:
- Temp. gefallen, kann halt leider mal passieren.
- Temp wieder zu schnell erhöht -> beim nächsten Mal langsam (!!) angehen
- Behandlung begonnen, obwohl keine sichtbaren Zeichen -> lieber sparsam und gezielt behandeln. Keinesfalls Schnellschüsse, auch nicht mit Protazol.
- Wie hat die andere Biofauna (Pflanzen etc.) reagiert? Ggf. entziehen die nach der Kältephase aktuell viel Sauerstoff, zumindest mehr, als sie produzieren.

Es ist ein Irrtum, dass Pflanzen CO2 brauchen. Sie verstoffwechseln es zwar beim Wachsen (also aktive Lichtphase), benötigen aber auch Sauerstoff zum Leben (vor allem nachts). Daher kann in einem pflanzenreichen Becken nachts der Sauerstoffwert stark abfallen.

Schadensbegrenzung und Vorgehensweise

- Temperatur unbedingt jetzt da belassen, wo sie aktuell ist. Wenn sie <24 oder >26 ist, dann wirklich laaaaangsam und stundenweise in den nächsten Bereich bringen. Das System (Pflanzen, Bakterien...) müssen sich wieder neu akklimatisieren.
- Behandlung gegen Ichtyo unbedingt fortsetzen, da jetzt begonnen. Auf keinen Fall abbrechen, das würde nur Resistenzen schaffen und dann haben wir wirklich ein Problem. Ein Behandlungssyklus reicht in dem Fall aus. Es wird kein Ichtyo sein.
- Ein UVC kann helfen, den Keimdruck rapide zu senken.
- So früh wie angegeben möglich den Wasserwechsel für Ichtyo machen, aber zumindest erst morgen. Hier muss man zwischen dem positiven Effekt des WW (Keimdruckreduktion, Reduzierung von Abfallstoffen, "Frischwassereffekt") und dem zusätzlich neuen Streß durch ändernde Wasserwerte abwägen. Am besten morgen früh den WW machen und das neue Wasser langsam einfüllen. Ich mache das hier mit dem Schlauch, dann 50% weniger Durchfluß einstellen. Achtung: Zwischen "voll aufgedreht" und "halb" ändern normale Mischbatterien auch wieder die Temperatur! Also unbedingt prüfen, wie warm das Wasser wirklich ist. Am besten per Eimer füllen und vorher messen.
- Sprudler reinhängen, das schadet nicht
- Falls vorhanden (und besser als Sprudler): Söll Oxydator einbringen, etwa 4-6% gemischt, zwei Katalysatoren. Das senkt ebenfalls stark den Keimdruck und hilft beim Veratmen des Sauerstoffs.
- Ausströmer des Filters so gegen die Wasseroberfläche bringen, dass die Kahmhaut unbedingt vermieden wird.
- CO2-Einbringung (falls vorhanden) reduzieren oder abstellen, damit das System wieder zur Ruhe kommen kann. Darauf achten, dass CO2 Einbringung auch den PH-Wert rapide verschieben kann (daher halte ich nicht viel von CO2-Einbringung in laufende Fischbecken. Ausnahe: Bio-CO2, da der nur geringen Einfluss auf den PH-Wert hat). Beim Berechnen des PH darauf achten, dass dieser auch von der Wassertemperatur abhängt.

Jetzt diese Maßnahmen (soweit möglich und zur Verfügung) auf jeden Fall abwarten und erstmal schauen, wie sie sich nach dem 80% Wasserwechsel (vgl. Anleitung Protazol) verhalten.

Danach, wenn sich dann neue Seltsamigkeiten einstellen, muss man gezielt danach handeln, die erwarte ich aber nicht. Das könnte dann ein Separieren in separate Becken sein, um dort mal leicht aufzusalzen, aber dazu dann bei Notwendigkeit mehr.

Generell:

Das wäre keinerlei Brutverhalten bei Malawi, egal wie die Geschlechteraufteilung aussieht. Dort trägt das Weibchen die Eier nach der Eiablage im Maul aus, die Männchen scheren sich nicht weiter drum (es gibt nur einen Sand-/Übergangszonen-Cichliden, bei dem das Männchen sich um die Eier kümmert). Dieses ausgeprägte (paarweise) Verhalten, das man so schön beobachten kann, gibt es vorwiegend bei den Apistogramma, Ramirezi oder Pulcher-Arten. Andere sicherlich auch, aber die kenne ich jetzt ad hoc nicht.

Was Medi angeht: Bitte unbedingt auf die Beschreibungen achten! Kleine und gemeine Unterschiede können sein: Esha 2000 enthält 2-wertiges Kupfer, das sich sehr aggressiv u.a. auf die Leber auswirkt. Andere Arzneimittel enthalten molekular gebundenes Malachitgrünoxalat, das aber nicht ablagerungsfühig im Becken ist. Die in der AQ enthaltenen Organismen können die Bindung biologisch nicht so aufspalten, dass aggressives Cu entsteht. Das erstere ist absolut tödlich für Wirbellose jeder Art, auch für L-Welse u.v.m. nicht lebensverlängernd. Das andere kann man relativ bedenkenlos anwenden, allerdings ist generell jedes Medi mit Bedacht einzusetzen.

Also warte jetzt mal ab, mache den obligatorischen WW morgen früh und schaue dann, wie es aussieht. I.d.R. sollte es wieder gut oder besser sein.

Je größer der Fisch, desto anfälliger für schnelle Änderungen in den Haltungsbedingungen.

Viel Erfolg und schonmal einen guten Start in das Neue Jahr! Hufschlag frei ;D
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

www.deppenapostroph.info

Birgit

Puh Stephan, jetzt hast du mir einen DICKEN Stein von der Seele geräumt!!!!
Glaub es oder lass es bleiben, aber ich mache vor Erleichterung grad einen WW in den Augen!

Und für dich ist der Hufschlag immer frei!

Guten Rutsch!

#8
Joey & Jolina ??  ;D

Jawohl Herr Fisch! Wie war noch ihr Name ?  ;D ;D ;D Wo sind Sie getauft worden ? Sind Sie kath. oder eher protestantisch ? *lach*
Wie genau heißen denn dann die Black Mollys?  :D


Aber ein Interessantes Thema habt Ihr hier wieder.

Birgit

Ein älterer Herr heißt Kracky und eine Dame Mobby.
Die anderen müssen sich ihre Namen noch verdienen.
Alle Klarheiten beseitigt? 

janus38

Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

www.deppenapostroph.info

Birgit

Hi,
Joey schwimmt wieder!!!
Vielen, vielen Dank euch Dreien,  ihr habt mir wirklich geholfen.
Jetzt steht noch die Nachbehandlung an, , Wasserwechsel, und ab morgen gibt es dann auch wieder was zu fressen. Oder soll ich heute schon wieder füttern?
Lg
Birgit


Melanie

Frohes Neues Jahr :D

Freut mich sehr das es den Fischies besser zu gehen scheint.
Füttern würde ich sehr sparsam, würde ich aber auf jeden Fall machen um anhand der Fütterung die Tiere im Fressverhalten beobachten zu können und daraus Rückschlüsse auf deren Gesundheit schließen zu können.
Alles Gute weiterhin und das wird
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Grund: Rechtschreibfehler

janus38

Hallo, lieber erst morgen wieder füttern, dann mit leichtem Flockenfutter oder was anderem in der Art. Nicht direkt Lebend-, Kraft- oder Frostfutter.
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

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Andre

Stephan schrieb in Kusriv:

Es ist ein Irrtum, dass Pflanzen CO2 brauchen. Sie verstoffwechseln es zwar beim Wachsen (also aktive Lichtphase), benötigen aber auch Sauerstoff zum Leben (vor allem nachts). Daher kann in einem pflanzenreichen Becken nachts der Sauerstoffwert stark abfallen.


Pauschal möchte ich hier einlenken weil ich kein Freund von Pauschalitäten bin: Wir brauchen auch kein Calzium für unsere Knochen... oder doch? oder nicht? Brauchen Pfanzen kein CO2 oder doch? Hierzu können wir gerne ein neues Thema aufmachen.

- CO2-Einbringung (falls vorhanden) reduzieren oder abstellen, damit das System wieder zur Ruhe kommen kann. Darauf achten, dass CO2 Einbringung auch den PH-Wert rapide verschieben kann (daher halte ich nicht viel von CO2-Einbringung in laufende Fischbecken. Ausnahe: Bio-CO2, da der nur geringen Einfluss auf den PH-Wert hat). Beim Berechnen des PH darauf achten, dass dieser auch von der Wassertemperatur abhängt.


Bei der Reduzierung, besonders bei der Abstellung einer gut eingestellten CO2-Einbringnung wird vermutlich eher "Unruhe" als Ruhe ins System gebracht.
Denn der PH-Werte wird sehr warscheinlich dadurch ins Wanken geraten, genau wie Stephan schrieb CO2 (egal ob aus Flasche oder Bio) einen Einfluss auf den PH wert hat.Auch hierzu macht ein entsprechendes Thema mehr Sinn.

Weiter will ich hier nicht ausholen weils zu weit vom Thema abschweift.
* mit Sternchen markiert= unbewusst getippt, bewusst stehen gelassen!

Intelligenz kann sich dumm stellen, Dummheit braucht das nicht...

"Kann es sein, daß Desinteresse und Dummheit sich die Hand geben?
Weiß ich nicht - ist mir auch egal"