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2015-10-09/10 Cichlidentage in Duisburg am Fra/Sa, 09.-10.10.2015

Begonnen von Admin, Oktober 14, 2014, 21:31:33

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Admin

Cichlidentage in Duisburg
am Fra/Sa, 09.-10.10.2015

Zoo Zajac, Duisburg
Freitag: 10:00 – 20:00 Uhr
Samstag: 09:00 – 20:00 Uhr
http://www.zajac.de/03-aa/cont_termine.htm?websale7=zoo-zajac&tpl=03-aa/cont_termine.htm

Es scheint interessant zu werden:

Zwei Tage rund um die Welt der Cichliden. Freuen Sie sich auf eine große Auswahl verschiedenster Cichliden. Erleben Sie zahlreiche Schaubecken mit Buntbarschen aus aller Welt, einen Infostand der DCG und ein umfangreiches Vortragsprogramm.

Freitag, 09.10.2015, 17:30 Uhr
Refrent: Uwe Werner; Aktuelles über Westafrikanische Cichliden

Samstag, 10.10.2015, 11:30 Uhr
Referent: Dr. Hans-Joachim Schirmer; Artemia salina "Salinenkrebse" nicht nur ein Futter, Aufzucht, Vermehrung

Samstag, 10.10.2015, 13:00 Uhr
Referent: Stefan Körber; Argentinische Cichliden

Samstag, 10.10.2015, 15:00 Uhr
Referent: Thomas Lepel; Malawiseecichliden von der Ostküste - Unbekannte Schönheiten aus Tansania

Samstag, 10.10.2015, 17:00 Uhr
Referent: Ernst Sosna; Guatemala im Wandel der Zeit

Eine Veranstaltung von Zoo Zajac in Zusammenarbeit mit der DCG.


janus38

Wir waren da, und es war tatsächlich großartig!


Die Ausstellung dieses Jahr war noch etwa 8 Becken mit Cichliden, etwa 20-30m² und damit wieder deutlich geschrumpft wie jedes Jahr.







In dem Vortrag am Freitag waren wir nicht, dafür schon im ersten am Samstag zu Salinenkrebsen (nachdem wir noch einen schnellen Abstecher zu Krabbelwelten/Stefan Pahnke gemacht haben.


Der Salinenvortrag war irgendwie etwas...salzig. Lustig fand ich den etwas "klassischen" Overheadprojektor und die zugehörigen Folien, schön in Klarsichtfolien mit eingelegtem Redeblatt, wie man das mal vor 25 Jahren hatte. Dazu gab es vorne einige interessante Aufbauten mit Stereomikroskopen und einem umfunktionierten Fernglas, alles richtig alter Kram natürlich von Zeiss! Die Spinnweben daran halte ich jedenfalls auch für echt. Zu sehen gab es dann unterschiedliche Stadien der Krebse, sowie deren Zysten ("Eier", Unterschied erklärte er im Vortrag) und den Salzkristallen in den Fertigpackungen. War gut gemacht.


Weniger mitgenommen hat mich der Vortrag selbst, da ich daraus nichts mit Relevanz oder Neuem erfahren habe, das ich nicht schon wusste. Im M&N Unterrichtsfach in der 7. Klasse habe ich selbst mal einen Vortrag über Heuaufguss, Pantoffeltierchen und vergleichend dazu Salinenkrebse halten müssen, der war definitiv gehaltvoller. Für absolute Einsteiger in die Materie war er aber ggf. zu gebrauchen.


Der Vortrag über argentinische Cichliden war absolute Spitze! Mich hatte er schon zu Beginn mit der Ankündigung, dass er 10 Euro für jedes klingelnde Mobile und 5 Euro für Zuspätkommer kassieren wird. Wer den Vortragsraum und die stets knallende Tür bei Zajac mal erlebt hat, weiß, was ich meine. Und was war? Kein Klingelton zu hören und nur einmal das Knallen der Tür.


Den Vortrag selbst gestaltete er extrem anspruchsvoll und er ging über knapp zwei Stunden:


Er lebte selbst mehrere Jahre in Argentinien (seine Frau kommt auch von dort) und ist zu Schwiegermonsterbesuchen jedes Jahr wieder dort. Zunächst beschrieb er die Unterschiede zwischen "unseren" klassischen Amazonastieren und Argentinien als Herkunftsland, dazu stellte er auch mal die Breitengrade gegenüber. Mir war so nie bewusst, dass Argentinien noch 900km unterhalb von Kappstadt (Südspitze Afrika) noch Tiere liefern kann. Dazu gehörte auch der Vergleich der Breitengrade von Europa mit denen in Argentinien, so dass man sich immer gut orientieren konnte. Weite Teile des Landes haben tatsächlich europäischen Charakter! Davon war aber nur kurz die Rede, schließlich waren wir wegen der Tiere da.


Die Vorstellung der Tiere verband er mit einigen historischen Erklärungen, wie die Besiedlung und Entdeckung des Kontinents unter den Portugieren (Brasilien) und Spaniern (Restkontinent) vonstatten ging. Daraus erklären sich nämlich sehr viele Entdeckungen, Namensgebungen usw., sowie weshalb einige Flüsse komplett erforscht und andere nicht einmal komplett kartographiert sind. So war er später im Vortrag auf einer ausführlich beschriebenen Expedition auch an einem "Bach", an dem 5 besonderre Tiere vorkommen sollten. Das hielt er nicht für möglich. Als er dann am Bach ankam und dieser doppelt so breit wie die Mosel war, änderte er dann seine Meinung und fand tatsächlich auch reichhaltig Tiere.


Überhaupt schien er viele Tiere gefunden zu haben, die damit erstmalig in der Wissenschaft beschrieben werden konnten. Konkrete Beispiele nannte er, auch war er topaktuell informiert über die Anpassungen in der Taxonomie und Änderungen, die erst 1-2 Wochen alt sind. Auch hier konnte er hervorragende Erklärungen abgeben und verständlich machen, wie dies in der Praxis abläuft. Toll!


Mir hat es wirklich sehr gut gefallen und war ein wahnsinniges Informationsniveau, wobei ich unheimlich viel auch von Land und Leuten erfuhr und mich Argentinien jetzt wirklich selbst neugierig gemacht hat!


Unser dritter Vortrag handelte dann klassisch von Malawi-Cichliden, diesmal jedoch nicht von Dr. Andreas Spreinat (aktuell am Malawisee) gehalten, sondern Thomas Lepel. Dieser ist langjähriger Bekannter von Dr. Spreinat und war dort am Aufbau einer Exportstation mehrere Monate beteiligt (nein, nicht Stuart Grant, sondern in Tansania). Viele der Bilder kannten die Spreinat-Besucher der letzten Jahre schon, allerdings war es spannend, mal mehr zur Namensgebung einiger Cichliden zu erfahren und auch zu den Abläufen, die wir bisher "nur" vom Fotografen selbst beschrieben hatten. Er rundete damit gut die Serie von Vorträgen ab, die wir zum Malawisee bereits gesehen/gehört hatten. Soweit ich das verstanden habe, arbeitet Hr. Lepel für ein "Cichlidenstadl" in Süddeutschland (klar, wo auch sonst bei diesem Teilnamen?), das habe ich aber noch nicht in die Suchmaschine gestopft.


Den Guatemalavortrag haben wir dann nicht mehr besucht, ehrlich gesagt reizte mich das nicht mehr und er hätte nach den beiden anderen Vorträgen davor auch nicht mehr gleichwertig oder besser sein können.


Meine Mitfahrerin musste sich dann noch aufwändig Hunde*pups* aus dem Schuh puhlen, da mitten im Gang zu den Toiletten ein offenbar kalbartiges Vieh auf mehreren Metern den Verlust seines rückseitigen Schließmuskels bejault haben mag. Immerhin haben wir auf dem Weg noch endlich mal eines der Faultiere in Aktion erleben können. Das Video dazu gibt es dann auch noch hier: https://youtu.be/lTNi24rdpM8
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

www.deppenapostroph.info

Birgit

Hi Stephan,
super Beschreibung eures Duisburg -Ausflugs!
Ich beantrage hiermit eine detaillierte Zusammenfassung des Argentinienvortages beim nächsten Treffen. (Vielleicht kannst du ja einen kleinen Vortrag daraus basteln) (Wink mit Zaunpfahl).

janus38

Da hätten wir eher noch die Agenda offen mit dem Wasservortrag, den wir mal aufteilen wollten. Können wir ja jetzt mal aktiv angehen.


Zur Vollständigkeit des Argentinienvortrags fehlen mir Aufzeichnungen über die genannten Cichlidenarten, aber einen allgemeinen Abriss kann ich gerne mal geben.
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Birgit

Zu 1: sehr gute Idee!  Gerade jetzt, da die Grillsaison vorbei ist,  lässt sich das doch prima mit den Treffen kombinieren. War doch eh schon mal angedacht.
Zu 2: alle Cichlidenarten brauchst du ja nicht aufzählen.  Aber ich freue mich schon auf eine "kurze" Zusammenfassung!

janus38

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Birgit


janus38

Toten Hund nochmal zum Bellen bringen? Bittesehr: Benzin druff, Streichholz dran -> *WUFF*


Tote Katze reanimieren? Bittesehr: Tiefkühlen, längs über die Kreissäge -> *MIIIIIIIAAAAAAUUUUUUUUUUU*




Beide sehr alt, aber noch immer lustig. Und Böhse.  *JaOderNein*
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