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Korallenmörtel für Süßwasser verwenden?

Begonnen von janus38, April 24, 2015, 11:58:15

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janus38

Hallo,
ich diesmal mit einer Frage, ob Ihr -theoretisch oder praktisch- mal Erfahrungs gesammelt habt mit sowas hier:


http://www.zajac.de/Zac:-Aquarienm%26ouml;rtel-2,5kg.htm?websale7=zoo-zajac&pi=ZZ015000&ci=000016


Es handelt sich um Korallenmörtel, den ich eventuell im Süßwasser-AQ einsetzen möchte. Mit Hilfe von Streckgittern aus Kunststoff und ein paar Sack hiervon ließen sich doch sicherlich auch Höhlen usw. für Malawi nachbilden? Der Vorteil wäre das deutlich leichtere Gewicht gegenüber vollen Steinen und der günstigere Preis gegenüber künstlichen Steinen.


In der Praxis frage ich mich allerdings noch:


- Verändert das die Wasserwerte? Eine weitere Aufhärtung muss ich unbedingt vermeiden.
- Wie stabil und schwer ist dann das Endprodukt?


Hat das mal jemand von Euch gemacht oder eine Idee dazu?


Vielen Dank und Grüße
Stephan
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

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Melanie

Hallo,
mit dem Korallenmörtel habe ich keine Erfahrung, jedoch könnte es für Deine Zwecke doch auch Styropor mit z.B. Fliesenkleber und das ganze mit Epoxidharz versiegelt tun.

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Grund: Rechtschreibfehler

janus38

Hallo Melanie, Styropor zur Modellierung habe ich auch vorgesehen, allerdings entferne ich es dann später mit Aceton.
Fliesenkleber soll teilweise alkalische Stoffe abgeben, höchstens Portlandzement taugt dafür. Er darf halt nicht kalkhaltig sein.


Epoxy ist interessant, wollte ich nach Möglichkeit aber hier nicht verwenden.


Mir geht es einfach um eine schlichte, aber hochaufbauende Unterwasserlandschaft, sowie  deren Haltbarkeit in struktureller und chemischer Hinsicht.
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Rage

Hi Stefan

Korallenmörtel hört sich für mich sofort nach jeder Menge Kalk an. Aber Zajak schreibt ja Aquarienmörtel!
Wie kommst Du auf Korallenmörtel?

Zement sollte es eigentlich auch tun. Nach Fertigstellung des Aufbaus 2 Wochen wässern, danach sollten keine alkalischen Stoffe mehr abgegeben werden.

Ich hab das hier aus einem anderen Forum:
Zitatich habe im letzten halben Jahr etwa 250 Kilo Zajac-Aquarienzement verarbeitet.

1. Das Zeug ist nur mäßig gut zu verarbeiten, da es einen Anteil recht grober Körner (2mm ) hat.

2. Es ist sehr gut zu färben (einfach mit Dispersionsfarbe vermischen) und Fremdstoffe sind gut unterzumischen.

3. Meine Probe hat etwa 3 Wochen lang Härtebildner abgegeben, danach hat sich das Zeug neutral verhalten.

4. Man kann den Zajac-Mörtel auch in der Senkrechten verarbeiten, aber es ist sehr schwer. Die Verarbeitung im waagerechten ist deutlich einfacher.

Ich tendiere im Nachhinein dazu, eher einen handelsüblichen Fliesenkleber zu verwenden. Das Zeug ist etwa gleich teuer, wesentlich feinkörniger, also besser dünn zu verarbeiten und läßt sich genauso gut färben und mit Fremdstoffen mischen.
Er gibt kürzere Zeit Härtebildner ab und scheint auch besser zu halten.

Beim Zajac-Mörtel dauert es einen Tag, bis er trocken ist und einen weiteren, bis er ins Wasser darf. Fliesenkleber sollte jedoch mindestens 4 Tage trocknen, eine Woche ist besser.

Vielleicht hilft Dir das ein bischen weiter....mir vielleicht auch, weil ich immer noch nicht die zündende Idee für meine 3D-Rückwand habe  :-[
Lieben Gruß
Ralf

Für Fehler in meinen Texten ist grundsätzlich und ausschließlich die Autokorrektur verantwortlich 😜

janus38

Hi, Fliesenkleber (bzw. Portlandzeugs) hatte ich schon im Visier, ist aber ähnlich teuer. Daher dachte ich daran, gleich den für AQ freigegebenen Mörtel zu nehmen.


Ein Unterschied zwischen AQ-Mörtel und Korallenmörtel existiert nicht. Es ist lediglich eine unterschiedliche Bezeichnung je nach Käuferzielgruppe.


Erfunden wurde es ursprünglich, um Korallenriffe künstlich aufzubauen, daher der Name.


An was genau hängst Du w/Rückwand?? Damit würde ich mich deutlich leichter tun, da man eine gerade Bezugsfläche hat zum Aufbau.
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Rage

Ich möchte eine Rückwand mit einer modelierten Wurzel machen. Das ist nicht so einfach da eine natürlich wirkende Struktur reinzubekommen, bzw. so eine Wurzel überhaupt "echt" aussehen zu lassen. Zu verwendende Materialien wären fast egal, weil sie komplett versiegelt wird.
Felsrückwände zu machen sind im Prinzip leicht zu bauen....aber sone Wurzel...puhpuhpuh  ::)

Zum Mörtel:
Gleichteuer würde ich nicht sagen. 2,5 Kg für 3.-€ ist schon happig.
CEM1 (Dyckerhoff weiss) zb. der hier: http://www.cf-e.de/html/bau_einer_ruckwand.html verwendet wird, kostet knapp 10.- € der 25 Kg Sack.
Und mit 25 Kg kannst Du Dich so richtig austoben  *extrembegeistert*
Lieben Gruß
Ralf

Für Fehler in meinen Texten ist grundsätzlich und ausschließlich die Autokorrektur verantwortlich 😜

janus38

Hallo,
versiegeln würde ich die nicht. Wenn die gewässert ist, kann man das ja bedenkenlos verwenden. Epoxy macht nur Sinn bei Material, das später vergeht oder weiterhin Stoffe abgibt, da hatte ich schonmal eine Sammlung von möglichen Alternativzementen oder Fliesenklebern. Der Flexkleber von Knauf (20kg zu 25 Euro) war da auch drinnen und ist extrem stabil, da elastisch.


Eine Idee für Dich: Erstehe eine große Moorkienwurzel (bei Obi sind die großen auch recht preiswert!) und bette sie in den Kleber mit ein! Die angrenzenden Bereiche, in denen der Kleber auf das Holz schmiert, kann man später wegbürsten. Sieht toll aus und die rauhe Oberfläche wächst auch später prima mit einem leichten Biofilm (und Algen) zu. Wirkt dann ganz natürlich.


Ich habe vor Jahren mal einer Bekannten geholfen, sowas zu machen. Die hatte das als Basis für ein oben offenes Becken, aus dem eine Hydrokultur rauswuchs. Wir nahmen normalen Fliesenkleber, da waren aber auch keine Fische drin. Holz war damals Eiche oder Buche. Sah toll aus und ein paar Monate später hat man die "künstliche" Rückwand nicht mehr als solche wahrgenommen.


Sowas kann man auch prima horizontal einbetten und auf einer OSB-Schale ausgießen. Bei Epoxy hast Du stets einen hohen Verarbeitungsaufwand und es glänzt, also musst Du wieder sanden.... Ach, hör auf! ;-)


Viele Grüße, Stephan
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