Kann man Waschtischarmaturen reparieren?

[Michael Z.]

Gerade kommt alles auf einmal zusammen. 

Jetzt geht auch noch eine Waschtischarmatur kaputt. Sieht aus, als wäre es oben am Hebel undicht. Es bildet sich schon eine gute Pfütze in kurzer Zeit.

Hat da jemand Erfahrung mit?

[Melanie]

Hey, würde eine neue dran machen, gibt ja auch günstige im Baumarkt, da würd ich nicht rumreparieren auf die Gefahr hin das das nächste mal aus ner Pfütze ein Staudammbruch wird...

[Andre]

Markenware hat Ersatzbatterien (Mischbatterie) mit Herstellername und Mischbatterie googeln.
90% liegt's an dieser.
Macht Arbeit, benötigt Geduld, handwerkliches u. technisches Geschick, vor allem den exakt passenden Ersatzartikel.
Melanies Empfehlung kann ich nur gut heißen!

[Michael Z.]

Habe mir den Komplettsatz für 27 Euro aus dem aktuellen REWE CENTER Prospekt geholt. Brauchen davon kann ich nur den Wasserhahn selbst, da unsere Uralttechnik im Haus nicht mit dem Rest zusammenpaßt. Müsste dann das gesamte Syphon etc. auswechseln. 

Der Wasserhahn jetzt aber verbaut. Scheint soweit bisher auch alles dicht zu sein.

Nun mal eine blöde Frage: Kann es sein, dass die Anschlüsse für Warm- und Kaltwasser früher mal anders herum waren? 

Ich habe sowohl im Keller als auch im Bad die Anschlüsse genau spiegelverkehrt sitzen. 

[janus38]

Die Anordnung warm/kalt stammt noch aus der Zeit, in der man zwei getrennte Hähne vor einer Mischbatterie aufdrehte:

Rechts immer kalt, links immer warm (wenn man davor steht). Idee dahinter: Die Mehrheit der Leute ist rechtshändig und dreht instinktiv erst rechts auf, dann links. So stellt man auch diese Armaturen korrekt ein:

Rechts aufdrehen, bis der Wasserstrom wie gewünscht ist, dann rechte Hand drunter halten und links soviel warmes Wasser zugeben, bis die Temperatur wie gewünscht ist.

An dem Konzept hat sich daher nie was geändert, umgedrehte Installationen habe ich schon hier und da gesehen, waren aber allesamt auf unsachgemäße Ausführung zurückzuführen, meist irgendjemand, der das nicht wusste, oder Handwerker, die geschlampt haben. Ein festes Konzept hinter sowas habe ich noch nie erlebt.

Die Analogie dazu in der Elektrotechnik ist, den Außenleiter ("Phase") nicht durch VDE-konforme schwarz/grau/braune Leiter zu schicken, sondern durch den blauen Neutralleiter ("Null") oder den PE ("Erde"), nach dem Motto "dem Strom ist seine Farbe egal, er will nur fließen". Das tut er dann halt auch fleißig, zur Not auch mal durch eine arme Seele, die dranlangt.

Zurück zu Deinem Phänomen: Die ganze Wand aufzustemmen halte ich für einen schlechten Tipp. Aber Du solltest schon schauen, dass Du nötigenfalls unten die beiden Zuleitungen, meist Flexleitungen heutzutage, kreuzt. Damit kommt oben die korrekte Mischung raus. Gar nicht schön für Besuch, insbesondere Deine Neffen/Nichten, wäre, wenn sich jemand die Hand verbrüht und dann nach rechts schwenkt. Und sich noch mehr verbrüht.

[Michael Z.]

Keine Ahnung was da damals los war. Vielleicht war der Installateur besoffen. 

Bisher war das ja auch kein Problem, da man bei den alten Hähnen die Kappen für warm und kalt tauschen konnte. Aber bei den modernen Teilen ist das ja schon so vorgegeben.

Im Bad konnte ich das mit den neuen Flexschläuchen drehen. Aber bei den anderen Anschlüssen wird das einmal zum Problem.