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Umgang mit Ängsten, interessante Erkenntnis bei Arachnophobikern

Begonnen von janus38, April 13, 2016, 18:29:04

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janus38

Ich bin eben über einen kurzen, medizinischen Fachbeitrag gestolpert, der zunächst nichts direkt mit Aquaristik zu tun hat, aber dennoch für den Umgang mit Tieren nach meinem Empfinden sehr interessant ist. Achtet auch mal auf den untersten Kommentar  ;D

Quelle:
http://news.doccheck.com/de/newsletter/2907/18694/?utm_source=DC-Newsletter&utm_medium=E-Mail&utm_campaign=Newsletter-DE-DocCheck+News-2016-04-13&user=15a534be38d8ce04756435f2fd7940fd&n=2907&d=28&chk=5f11d38133dcaf03a0df129fbfff7ac8

ZitatArachnophobie: Das zu große Krabbeln
Menschen, die an Arachnophobie leiden, überschätzen die Größe von Spinnentieren. Die Betroffenen können die angstbezogene
visuelle Information nicht angemessen verarbeiten. Durch eine Expositionstherapie können die verzerrten Größeneinschätzungen
korrigiert werden.

Phobien sind die häufigste Form von Angststörungen, die durch eine irrationale Furcht vor bestimmten Objekten oder Situationen gekennzeichnet sind.
So kann schon die Vorstellung der Konfrontation mit einer Spinne bei Betroffenen mit Spinnenphobie ein Angstgefühl von lähmender Intensität
auslösen. Eine Hypothese zur Ursache dieser Angst besagt, dass bei den Betroffenen die angstbezogene visuelle Information nicht angemessen
verarbeitet wird.

Expositionstherapie korrigiert Verzerrungen
Zur Klärung dieser Hypothese ließen die Forscher um Dr. Youssef Shiban von der Universität Regensburg mehrere Patienten mit Spinnenangst sowie
gesunde Probanden die Größe von Spinnen einschätzen – vor und nach einer Expositionsbehandlung. Bei dieser Therapieform werden Personen, die
beispielsweise an Höhenangst oder eben Spinnenphobie leiden, wiederholt mit dem angstauslösenden Objekt oder der entsprechenden Situation
konfrontiert. Ziel ist es, einen Lernprozess in Gang zu setzen, der den Betroffenen verdeutlicht, dass die Situation harmlos ist.

Der Versuch zeigte, dass die Patienten mit Spinnenangst die Tiere vor der Behandlung deutlich größer einschätzten als die gesunde Vergleichsgruppe vor
Beginn der Therapie. Allerdings verringerte sich diese Verzerrung der Größeneinschätzung im Verlauf der Expositionsbehandlung deutlich, sodass nach
der Behandlung keine Unterschiede zwischen den beiden Untersuchungsgruppen mehr festgestellt werden konnten. Die Beobachtungen der
Wissenschaftler bestätigen die Annahme, dass Patienten mit Spinnenangst angstbezogene visuelle Informationen generell anders verarbeiten als
gesunde Menschen, sich diese Verzerrungen aber durch eine Expositionstherapie korrigieren lassen.

Originalpublikation:
Treatment effect on biases in size estimation in spider phobia
Youssef Shiban et al.; Biological Psychology, doi: 10.1016/j.biopsycho.2016.03.005; 2016
Fachgebiete: Medizin, Psychiatrie

Jürgen W. Schulz
Heilpraktiker
Nach Moshe Zwang ist die Phobie nach 15 Minuten weg (Dutzende Male durchgeführt)
#2 | 13. April 2016 um 16:44

Jürg Hurter
Expositionstherapien können zu erheblichen körperlichen Verletzungen führen. Selbst erlebt, als ich eine Kollegin von ihrer Arachnophobie
heilen wollte. Sie hat zugeschlagen. Die Kollegin.
#1 | 13. April 2016 um 16:43

Interessant, denn ich habe schon selbst beobachtet, das Menschen mit Angst vor Tieren tatsächlich eine irrationale Wahrnehmung anhaftet: Das Pferd, der Hund, die Schlange, alles wird tatsächlich als RIESIG beschrieben.

<SPASS> In der Aquaristik müsste es demnach eine Kombination von Ängsten sein, die manche durchleiden:
Die Angst vor Wasser (Aquaphobie), ggf. auch vor Spiegelungen (Spektrophobie) im Glas und dann noch der feuchte Traum vom auslaufenden Aquarium (Oneirogmophobie). Die allgemeine Angst vor Tieren (Zoophobie) ist da ja noch langweilig! Leider habe ich keinen Namen für die Angst vor zu kleinen Aquarien gefunden, aber auch nicht für das Gegenteil, unter dem die Menschen leiden, denen man 720 Liter Wasser auf ihrer Decke (und unserem Wohnzimmer) aufstellt. Wäre das eine Bruchophobie oder eine Rissiphobie? Wenn die Heilung übrigens eine spontane und direkte Konfrontation mit dem Angstobjekt darstellt, bedeutet das dann, dass ich bei solchen Ängsten stets erst ein großes, gefülltes AQ zerdeppern muss, damit wir alle unsere Sorgen überwinden? Mal sehen....</SPASS>
Von Welsen ver(b)arscht, vom Regenbogen gefischt...

www.deppenapostroph.info

Birgit

Na dann möchte ich aber auch ein Video der Bruchophobie-Therapie!
Inklusive Verhaltensanalysen der betroffenen Patienten und Therapeuten.

Andrea

Ja, schon sonderbar, vor was man allem Angst haben kann!

Manche Leute haben Probleme, die wohl auch nicht bei GuteFage gelöst werden können:
http://www.gutefrage.net/frage/habe-angst-vor-grossen-welsen--wie-kann-ich-mich-ueberwinden-
*fisch*
Viele Grüße

Andrea
Wußtet Ihr schon?
Halophile Bakterien leben überwiegend saprophytisch; es gibt jedoch auch phototrophe Formen.
Die Minorität ist obligat, das Gros lediglich fakultativ bis gar nicht -ergo tendenziell opportun- pathogen.
  ;)

Wäre es nicht adäquat, den Usus heterogener Termini zu minimieren?